Friday 20 October 2017

Chicago in 26,2 Meilen

Nach erlebnisreichen und sehr aktiven 10 Tagen Fahrt in Chicago und Umgebung sind wir nun wieder wohlbehalten im heimatlichen Hafen angelandet, wo es ohne große Verzögerung auch gleich wieder in die Tretmühle ging. Aber Hawke's Bay meint es diese Woche gut mit uns, da sowohl der Freitag als auch der Montag frei sind und wir uns wieder den häuslichen Dngen, wie Haus, Garten und Antennen, widmen können. Ursprünglich war es geplant diese Reise zu dritt zu machen, aber Xenia's Prüfungsplan für dieses Schuljahr ließ den Kurzurlaub für sie leider nicht zu, da sie sich auf die Prüfungen vorbereiten muste und noch immer muss. NCEA Level 2 ist leider auch recht wichtig, zu vergleichen etwa mit dem deutschen Abitur. Somit stand unser Haus-Sitter fest und die Katze hat es gefreut. Holger und ich machten uns denn also allein auf die Reise, sicher nicht ohne jeden Tag aus der Ferne zu Hause nach dem Rechten zu sehen. Dank der heutigen digitalen Medien ist ja vieles in Sekundenschnelle möglich. Das Ziel waren die 26,2 Meilen, oder in deutschem Maß gerechnet die 42,195 km von Chicago zu bezwingen. Die Vorbereitungen liefen schon eine ganze Weile und es war sicher nicht immer einfach den inneren Schweinehund zu bezwingen und statt Sonntags lieber zu Hause Kaffee und Kuchen zu genießen, dann doch eher raus zu gehen und 30 und mehr Kilometer zu laufen, aber wat mutt dat mutt. Leider wurde Holger noch wenige Tage vor der Abfahrt krank und obwohl äußerlich wieder erholt und genesen, zwang ihn die Pause dann doch etwas in die Knie und reduzierte den Spaß am Laufen, zumindest in der zweiten Hälfte, beträchtlich. Bei mir lief es überraschend gut. Lange Zeit sah es sogar so aus als ob die 4 Stundenmarke zu knacken wäre, aber zwei Gehpausen, verhinderten sowohl dieses als auch den Angriff auf meine persönliche Bestzeit von 4:06:23. Aber egal, am Ende kamen dennoch stattliche 4:07:02 zustande und es ging leichter als ich dachte nach der langen Pause von immerhin 9 Jahren seit dem letzten Marathon in Berlin. Das Publikum an der Strecke war der Hammer und ohne die vielen Zuschauer wären die meisten Zeiten sicher schlechter ausgefallen. Die Stadt selber hat unheimlich viel zu bieten und ist auf jeden Fall eine Reise wert. In der uns zur Verfügung stehenden Zeit, schafften wir NUR die Besichtigung der Stadt von oben vom Willis (ehemals Sears) Turm aus, den Besuch des Technik-Museums und etlichen ausgedehnten Spaziergängen am Fluss bzw. durch die Innenstadt. Nach vier Tagen mit dem sportlichen Höhepunkt am Ende, ging die Tour weiter per Mietwagen rund um den Michigan See. Um diese Jahreszeit sind die Wälder besonders bunt und schön und nach nur wenigen Kilometern oder Meilen war man auch schon raus aus dem Großstadtgetümmel und konnte sich an der Natur erfreuen. Nach Norden zu nimmt die Bevölkerungsdichte ständig ab. Bei Traverse City durchwanderten wir riesige Sanddünen (sleeping bear dunes). Da wir für die Umrundung aber nur 3 Tage vorgesehen hatten, mussten dann ein paar Sachen gestrichen werden. Wir kamen der kanadischen Grenze recht nahe und warfen auch einen kurzen Blicke auf den Huron See. In dem sehr deutsch-dominierten Milwaukee, machten wir Halt und gingen erst mal in ein deutsches Restaurant. Endlich mal wieder Sauerkraut, Kassler, Rotkraut, Schnitzel und Knödel. Es war herrlich. Auch hier besichtigten wir das Technik Museum (sind eben doch zwei Ingenieure auf Reisen) und das Harley Davidson Museum, was wir sehr genossen haben. Krönender Abschluss der Reise waren dann noch der Besuch der Contest-Station von K9CT, ein Vortrag über Amateurfunk in Neuseeland beim NIDXA Klub und der Besuch einer Shopping Mall.
Damit ging es dann wieder nach Hause, wo ein wohlaufgeräumtes Haus und ein klügeres Kind uns wieder erwartete.
Liebe Grüße an Euch alle, Eure HanneBergers.

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