Monday 7 November 2016

Schneller, höher, weiter (Teil1)


Hallo Ihr Lieben, heute will ich mal den Spagat wagen, eine einigermaßen akkurate Beschreibung der derzeitigen, bei uns stattfindenden, Antennenbauarbeiten wiederzugeben ohne dabei zu technisch zu werden, kurzum eine Herausforderung. Gehen wir es also an. Vor etlichen Monaten hatte Holger schräg links vor unserem Haus eine Art Familiengruft geschaufelt und mit Bewehrung in Form eines Käfigs versehen. Danach kamen etliche LKW's und ließen den fertigen Beton reinlaufen. Relativ einfach. Danach wurde Segment für Segement ein Stahlgittermast errichtet, auf dessen Spitze eine drehbare Antenne montiert wurde. Peu a peu gab es noch weitere Anbauten in Form von Antennen auf halber Höhe, etc. Die Antennen funktionierten gut und hielten auch meistenteils dem starken Winden stand. Aber wer kennt nicht das Märchen "vom Fischer und seiner Frau"? Die Frau des Fischers war nie zufrieden. So sehr sich der Fischer auch bemühte seine Frau glücklich zu machen. Er schaffte es nicht, es musste immer mehr sein. Nun in unserem Fall sind Fischer und Frau ein und dieselbe Person. Na ja und so schwer ist es nicht zu erraten wer das wohl ist. Kurzum Holger war zufrieden für eine Weile, aber dann reichte dieser Mast nicht mehr. Ein weiterer Mast musste/muss her. Der Standort war schnell gefunden (schnell im Sinne von einigen Monaten Terrain-Analyse). Dieser befindet sich ca. 30m oberhalb der Hausplattform. Das Problem daran ist, dass hier kein Beton-LKW so einfach rankommt. Im Grunde genommen, kommt man nur zu Fuß oder per Quad-Bike (motorisiertes Vierrad) nach oben. Wenn man also ein Betonfundament dort oben bauen möchte, muss man sich darum kümmern wie man alle Materialien, sowie Energiequellen dorthin bekommt. Das sind natürlich für Holger nur Herausforderungen, aber nichts was ihn stoppen könnte. Zwei deutsche Abiturienten, Paul und Adrian, halfen beim Ausheben der neuen, etwas kleineren Familiengruft. Ein weiterer Bewehrungskäfig wurde erstellt und mit Hilfe des Quads und eines Hängers kamen nach und nach all die Zementsäcke, der Sand und das Wasser nach oben. Unser Generator wurde oben plaziert und ein museumsreifer alter Betonmischer stand auch bereit. Dieser drehte sich zunächst nur mit manueller Unterstützung und so gestaltete sich das Betonmischen eher mühsam. Doch nach einigen kleineren Änderungen, ließ er sich überreden, sich von selbst zu drehen. Und so wurde auch dieser monstergroße Betonklotz fertiggestellt. Der nächste Spaß bestand darin den 200kg großen Mastfuß nach oben zu befördern. Hier allerdings kauten wir unsererm Nachbarn, der einen Traktor besitzt, solange ein Ohr ab, bis er uns dabei half. Das ging sehr schnell. Oben angekommen, stellten wir allerdings fest, dass der Mastfuß nicht ganz in die, im Beton befindliche, Halterung passte. Der Beton hatte leider die Halterung etwas verzogen. Das muss und wird dann später gelöst werden.. Gleichzeitig wurden in die Wiese auf der Hausplattform sehr viele Kabelkanäle gegraben. Endlich werden die vielen Kabel, die beim Rasenmähen immer viel Freude bereiten, unter der Erde verschwinden. Da elektrische Materialien aufgrund des kleinen Marktes in Neuseeland sehr teuer sind, entschieden wir uns für Abwasserrohre. Ist ja im Prinzip auch Wurst, sowohl uns wie auch und erst recht den Kabeln. Diese Rohre mitsamt der Kabel werden in den Gräben in Sand eingebettet, die Gräben werden wieder zugeschüttet und dann wächst da wieder Gras drüber. Dieses ist auch zu großen Teilen schon geschehen. Wir warten nur noch auf etwas mehr Sand, um es zu beenden. Ebenfalls gleichzeitig trafen die von Holger schon so heiß erwarteten Antennenteile ein. Diese Antennen wurden in Russland auch nach Kundenwünschen gefertigt und über das Baltikum verschickt. Da wir so nah am Meer sind, wird hochwertiges Material benötigt, um Korosion vorzubeugen. Ebenfalls spielen die hohe UV Belastung und die starken Winde eine große Rolle bei der Konstruktion. Mal sehen, ob es hält was es verspricht. Bis jetzt sieht soweit alles ganz gut aus. Die ersten, neuen Antennen haben mit Hilfe anderer Funkamateure (Mike und Gary) schon einen Platz auf dem unteren Mast gefunden. Erste Tests ergaben gute Resultate. Man beachte, fühlt der Mann sich glücklich, haben auch Frau und Kinder eine gute Zeit. Ich denke, ich mache an dieser Stelle erst mal eine Pause und berichte Euch dann beim nächsten Mal welche Fortschritte die Arbeiten an den einzelnen Mastteile für den oberen Standort gemacht haben. Außerdem freut Euch auf die "Radial"-Story. Aber wie gesagt, dazu mehr beim nächsten Mal. Für heute seid alle nochmals auf's herzlichste gegrüßt. Eure HanneBergers.

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