Die neue Yagi-Antenne ist eine 12 Element 4-Band Yagi mit 7,6 m
Boomlänge. Die Aufteilung der Elemente ist 10-4, 15-3, 20-3, 40-2. 10/15/20m
haben eine gemeinsame Speisung via 1:1 Balun. 40 m ist ein 28 Ohm Design mit
Lambda-Viertel Coax Impedanzleitung/Balun und eigenem Coaxkabel. Zusätzlicher
Aufwand wurde in die mechanische Ausführung gesteckt, damit die Antennen mit
unseren Winden klar kommen. Mit Aufkommen der ersten Stürme und Böen von ca. 100 km/h
zeigte sich die Sollbruchstelle der Konstruktion. Der Rotor - ein Yaesu G2700 -
war mittels Schwingungsdämpfer auf der Mastplatform installiert. Die
Schwingungsdämpfer zeigten deutlichen Stress und nur eine Woche später
scherten sie bei ca. 120-140 km/h Wind „erwartungsgemäß“ ab. Wir konnten das
zum Glück provisorisch sichern und beim nächsten halbwegs windstillen Tag
wurde der Rotor ohne Schwingungsdämpfer direkt auf die Platform installiert.
Die Novemberabende und -wochenenden wurden dann dazu
benutzt, das 80 m 4 Square zum Laufen zu bekommen, die letzten PVC Rohre in die
ausgeschachteten Kanäle zu verlegen, Kabel einzuziehen, die Kanäle wieder zu
verfüllen, die Zwischenplattform am Mast mit Rotor, Oberlager und Dreharm
vorzubereiten und natürlich um den zweiten Monsterbeam zu bauen. Das war ein
anspruchsvolles Programm für den Monat!
Eine Woche vor dem WWDX CW hatte ich das 4 square
provisorisch am Laufen. Eher ein Kompromiss, als wirklich fertig. Der Plan ist
immer noch, dass jeder der 4 Vertikalstrahler ca. 120 Radials bekommt. Bei
meinem Verlegetempo war das bis zum Contest nicht zu schaffen. Also habe ich
jetzt eine Kombination von elevated (ca. 2m hoch aufgehaengte Drähte von 20m
Länge) und Groundradials (Drähte im Boden/Rasen vergraben). Die Erdverlegerei
geht auch derzeit (fast täglich) noch weiter. Zu meiner Überraschung zeigte
das Array trotzdem eine klare Richtwirkung und eine Verbesserung unser
Performance auf dem 80m Band.
Wir haben dann den Contest als Multi/Single mitgemacht, vorrangig um
die neue Station testen. Meine Mitstreiter waren Gary – ZL2iFB (Vollzeit), Michael
– ZL2MY, Xenia – ZL4YL (beide Teilzeit) und Stan – ZL2ST. Stan schaute am
Anfang vorbei und half bei den üblichen “last minute” Arbeiten, ohne aber am
Ende selber zu funken. Gary hatten wir schon am Freitag eingesammelt. Er hat
sich dann um das Netzwerk und die N1MM+ Installation gekümmert. Samstag früh
vor dem Conteststart haben wir noch die zweite 12–Element Yagi installiert und
hatten damit schon ein ganz brauchbares set-up. Der
Stockungsabstand zwischen den beiden Beams ist mit 10 m für die meisten
Bänder natürlich zu klein und praktisch verwenden wir die Antennen, um zwei
Richtungen gleichseitig abzudecken.
Der Contest lief für die derzeitigen Bedingungen recht
gut. Wir konnten nahezu unser 2014er Ergebnis einstellen. Und damals waren 10
und 15m fast rund um die Uhr offen. Mit anderen Worten, wir waren zufrieden. Die
auf 10/15m fehlenden Verbindungen und Multiplikatoren konnten wir nahezu auf
80/40m kompensieren. Xenia hat sich das erste Mal beim Teamcontesting bewährt
und war ein wahrer Zugewinn. Wir konnten sie zu jeder Zeit an die Run-Station
setzen und jedes pile-up fahren lassen. Sie war als Einzige in
der Lage eine Rate von ueber 120 QSO/h ueber fast 4 Stunden am Stück vorzulegen.
Ihre längste Einzelschicht an der Running war 7 Stunden non-stop. Sollte es
also mit der WRTC klappen, habe ich hier meine Wunschpartnerin.
Xenia’s beste Freundin
Alice hat im November ihre Lizenz gemacht und bekam das Rufzeichen ZL2EM. Auch
sie darf die ersten drei Monate nicht im Bereich 5-25 MHz senden. Als
zusaetzliches Problem kommt hinzu, dass sie natürlich keine eigene Station
hat. Anfang Dezember hat sie ihre ersten Schritte auf dem 10m Band gemacht mit
einigen SSB QSO’s im ARRL 10m Contest. Die QSO’s Nummer 2 & 3 waren mit
Stationen aus Guatemala! Es gibt Gerüchte, dass sie CW (Morsecode) auf LCWO.org lernt. Mal
sehen, ob sie es durchhält.
73 vom anderen Ende der
Welt
Holger ZL2IO/ZL3IO/ZM4T
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