Monday 22 August 2016

Südamerika Abenteuer Teil 3 - Um Cusco herum


Ja, und da sind wir auch schon wieder pünktlich zum dritten Teil unserer Südamerika Exkursion. Nun soll es in die Umgebung von Cusco gehen. Wenn man es erst einmal geschafft hat, sich in das Bussystem einzuarbeiten, dann ist es sehr leicht zu jedem Punkt in der Umgebung zu gelangen und das für nur wenig Geld. Neben den preiswerten Minibussen, sogenannte Collectivos, gibt es auch noch die normalen öffentlichen Busse, die noch preiswerter sind (2-5 Soles). Wenn man Zeit hat in Cusco, dann darf man sich einen Ausflug nach Moray, Maras und Chinchero nicht entgehen lassen. Mit einem solchen preiswerten Bus ging es für uns in nordwestlicher Richtung (Richtung Urubamba order Ollantaytambo) bis zu einer Kreuzung. Dort warteten dann schon die eifrigen Taxifahrer auf die Touristen, die in die Salinen von Maras und an die Terrassen von Moray wollten. Mit einer Reisegefährtin aus Lima teilten wir uns das Taxi, was uns zunächst nach Moray brachte. Moray das ist eine Handvoll von landwirtschaftlichen Terrassenanlagen, die in Form von konzentrischen Kreisen angelegt wurden. Man kommt sich dort vor wie in einem griechischen Amphitheater. Auch die Akustik, getestet durch gezieltes Schreien meinerseits, ist außergewöhnlich gut. Bis vor kurzem noch hat man dort Kartoffeln und Gerste angebaut. Man ist sich auch nicht total sicher, zu welchem Zweck die Inka diese Terrassen tatsächlich angelegt haben. Da in jeder Vertiefung ein eigenes Mikroklima herrscht, denkt man, es sei eine landwirtschaftliche Versuchsanlage. Weiter ging es dann nach Maras. Dort sind die berühmten Salinen beheimatet und wir spazierten wie alle anderen Touristen an den Rändern der Salzpfannen entlang. Schon vor den Inkas hat man dort darauf gewartet, dass die Sonne das Wasser, welches aus einer unterirdischen Quelle stammt, verdunstet und man so Salz gewinnen konnte. Nachdem die Salzminen auch abgehakt waren, hatten wir noch Zeit für einen Zwischenstopp (nunmehr wieder in einem öffentlichen Bus) für die Kirche in Chinchero, die es laut Reiseführer auch wert war, anzuhalten. Mit ca. 3800m über dem Meeresspiegel liegt Chinchero sogar noch höher als Cusco. Die Spanier hatten diese Kirche wie so üblich auf den Fundamenten der zuvor zerstörten Inka-Anlagen erbaut. Der Besuch der Kirche ist mit im Touristen-Ticket enthalten, was man für 130 Soles erstehen kann. Ein Blick um die Ecke ließ aber erst die wahre Pracht von Chinchero erkennen, denn auch hier gibt es große Inka Terrassenanlagen mit ehemaligen Wohn- und Festungsanlagen. Wir waren die einzigen Besucher um diese Zeit und genossen die rote Abendsonne bevor es wieder zurück nach Cusco ging. Am Tag des EM-Spieles Deutschland gegen Italien machten wir einen Ausflug nach Pisac. Dort angekommen, mussten wir erfahren, das die eigentliche Bergfestung tatsächlich auf dem 14km höheren Berg liegt (Überraschung !) und wir für "nur" 25 Soles pro Person dort hochkämen. Das brachte uns in Zugzwang, denn eigentlich waren wir zu geizig das Geld dafür zu zahlen, aber andererseits war es so heiß und die Straße war so steil, sodass wir denn einwilligten in den Handel. Die Festung selbst ist auch überraschend groß. Leider war nicht alles zugänglich, aber der Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Nach untern suchten wir uns einen sehr abenteuerlichen Ziegenpfad aus, der unseren Berggemsen Holger und Ixi sehr entgegen kam. Ich selbst kam auch irgendwann wohlbehalten unten an. Wir suchten uns sogleich eine schnuckelige Kneipe, wo wir in Ruhe Fußball sehen konnten und wurden auch prompt fündig. Der Besitzer war super-nett und hielt natürlich inbrünstig auf Deutschland, was sich dann nach dem Elfmeterschießen schließlich auch auszahlte. Der dritte Tagesausflug führte uns in südöstlicher Richtung nach Tipon und Pikillacta. Während Tipon aus der Inkazeit stammt und die dortige Bewässungsanlage noch voll intakt ist, stößt man in Pikillacta auf eine Stadt, die noch aus der vor-Inka Zeit (550-1100 vor Christus) stammt. Das Wari Volk baute auf ca. 2 Quadratkilometern eine Stadt mit ca. 700 Gebäuden. Sie wurde in Quechua Sprache "Flohstadt" bezeichnet. Warum weiß ich aber leider nicht. In Cusco selbst fand dann am Wochenende ein großes Festival stadt, zu dem bunte Tänzertruppen ihr Können demonstrierten. Auf einem anderen Platz waren Musiker am Spielen, das Bier floss in Strömen und überall gab es gegrillte Meerschweinchen zu essen. Übrigens haben wir uns dann mal an Alpakafleisch herangewagt, was auch sehr lecker war. Schweren Herzens hieß es dann aber Abschied nehmen von Cusco mit seinen schlanken Verkehrspolizistinnen und dem ganzen heiligen Tal mitsamt Machu Picchu und es ging über Lima nach Paracas und Nasca. Was es dort zu sehen gab, erzähle ich Euch im Teil 4 der Südamerika Saga. Bis dahin, bleibt gesund und munter. Eure HanneBergers

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