Nachdem Sassi endlich alle ihre Prüfungen absolviert
hatte, durften Ixi und ich mal wieder einen Ausflug in unsere Hauptstadt
unternehmen. Wie auch beim letzten Mal fuhren wir ganz bequem mit dem Bus. Es
dauert zwar 5 Stunden bis man da ist, aber die Fahrpreise sind bei langfristigen
Buchungen einfach unschlagbar. Während wir noch im Nieselregen losfuhren,
empfing uns Wellington mit Sonnenschein. Da es leider weder am Bahnhof noch im
iSite (Touristen Information) Gepäckschließfächer gibt, entschlossen wir uns mal
wieder zu einer Parlamentstour, da wir dort unsere Taschen einlagern konnten.
Vorher ging es noch in Neuseelands größtes Holzgebäude, welches gerade
restauriert wurde und direkt neben dem neuen Parlamentsgebäude steht. Dieses
wurde 1876 erbaut, zu einer Zeit in der auch in Neuseeland eine zentrale
Regierung etabliert wurde. 56 Jahre lang waren das Kabinett und die Minister
hier untergebracht. Wie viele Kolonialbauten dieser Zeit wurde es nach dem
Vorbild großer italienischer Steinpaläste erbaut und sieht noch immer sehr
eindrucksvoll aus. Danach ging es ab ins Parlament und da wir noch Zeit hatten
vor Beginn der Tour, schickte man uns rauf auf die Gallerie, von der aus man
echte Regierungsdebatten verfolgen kann. Diese Debatten unterscheiden sich in
nichts von deutschen Bundestagsdebatten. Das gleiche Drama spielt sich
vermutlich überall auf der Welt so ähnlich ab. Für uns war es aber
hochinteressant und so lauschten wir denn ehrfurchtsvoll und andächtig. Im
Fernsehen ist von der Gallerie nicht einmal etwas zu erahnen, da der obere Teil
hinter dem Bildrand verschwindet. Es herrscht ein strenges Regime und es gilt
viele Regeln zu befolgen, aber es ist für jedermann offen und kostenlos und so
trafen wir denn auch einige Schulklassen dort an. Die Tour selbst ist auch sehr
interessant. Am beeindruckendsten ist immer die Vorstellung der Erdbebenabsicherung im
Keller. Das Fundament ist praktisch losgelöst vom Rest, sodass im Ernstfall das
Haus auf Polstern hin und her wabern kann ohne Schaden zu nehmen. Zu Hause
bei Sassi angekommen gab es erst einmal leckere Lasagne und wir beschlossen den
Tag mit einem Film auf dem Computer. Der nächste Tag war ganz dem Wellingtoner
Zoo gewidmet. Aufgrund Sassis zahlreicher freiwilliger Einsätze im Rahmen ihres
Studiums, ist sie stets im Besitz von Freikarte. Diese müssen ja schließlich mal
genutzt werden und das Wetter war genau richtig dafür. Der Zoo hat einiges zu
bieten. Neben einem Streichelzoo mit Schweinchen, Kaninchen und Hühnern, einer
Tierklinik, einem Kiwihaus, gibt es einen ganzen Abschnitt über den großen
Nachbarn Australien. Dort konnten wir sogar Kängurus und Emus streicheln. Die
Äffchen hatten es uns besonders angetan, leider waren sie schwer zugänglich für
uns. Findet zahlreiche Bilder zu diesem Besuch hier beigefügt. Wellington ist
immer mit viel Laufen verbunden, besondern berghoch und so waren wir tüchtig
geschafft am Abend. Sassi und ich starteten aber noch einmal durch für einen
Ausflug ins Tanzlokal, in welchem uns drei flotte Sängerinnen Soul und Popmusik
bescherten. Ixi blieb derweil bei den noch anwesenden zwei Mitbewohnern von
Sassi. Wie es dann weiter ging, das erzähle ich Euch beim nächsten Mal. Bis
dahin, bleibt gesund und uns gewogen. Liebe Grüße,
Eure
Hannebergers.
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