Thursday 20 August 2015

Auf den Spuren von Lara Croft

Im Englischen gibt es den Ausdruck "To kick the bucket", was wörtlich heißt  "den Eimer umstoßen". Gemeint ist aber damit "Ins Gras beißen". Bevor das passiert, müssen aber noch so viele Punkte wie möglich von der sogenannten Bucketlist abgearbeitet werden.  heißt, all die Dinge noch schaffen, die einem im Leben wichtig sind. Ein solcher Punkt auf meiner Bucketlist war der Besuch der Tempel von Angkor. Das war auch der eigentliche Grund dieser Reise. Alles andere wurde nur drum herum arrangiert. Nach unserern ersten munteren Tagen in Bangkok, ging es sodann mit dem Flugzeug ins ca. 45 Flugminuten entfernte Siem Reap. Dies ist ein Ort in der gleichnamigen Provinz im thailändischen Nachbarstaat Kambodscha. Neben Laos und Vietnam war Kambodscha Bestandteil des ehemaligen französischen Indochina. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Tempel von einem französischen Forscher auf der Suche nach Schmetterlingen wiederentdeckt wurden. Er war zwar nicht der erste Europäer, aber nach ihm kamen die Massen und so wurde aus dem Dorfverbund von Siem Reap eine ansehnliche Stadt, die aufgrund der Touristen, beständig wächst. Angkor (was aus dem Khmer übersetzt Stadt heißt), ist riesengroß. Bis heute hat man auf dem 200km2 großen Areal mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer entdeckt. Der Mehrtagespass (drei Tage) zum Preis von US$40 lohnt sich da auf jeden Fall. Die ersten Tempel kann man schon ca. 6km nördlich von Siem Reap entdecken. Die bedeutendsten Tempelruinen hat man in einen kleinen (17km)  und in einen großen (26km) Rundgang eingeteilt. Ganz nach Geldbeutel kann man diese z.B. per Leihfahrrad, per TukTuk, oder per Taxi absolvieren. Es ist fast immer sehr heiß, aber wir haben dennoch sehr viele Mutige auf Fahrrädern entdecken können, während wir im klimatisierten Auto herumgefahren wurden. Auf dem Weg zu den Tempeln begegnet man einigen Affenhorden, die total süß aussahen, aber die man nicht unbedingt streicheln soll, da sie wohl sonst recht frech werden können. Die Tempel von Angkor sind zurecht auf die UNESCO-Welterbe Liste gesetzt worden. Auf Schritt und Tritt spürt man die Geschichte der Khmer, die dort vom 9ten bis zum 15 Jahrhundert gelebt haben. In all diesen Jahren gab es einige Machtwechsel und auch einige Religionswechsel. So sieht man allerorts unzählige Geschichten und Fabeln eingraviert in die Gemäuer. Geschichts- und Ortskundige können hier stundenlang erzählen von allten Schlachten der Götter gegen die Dämonen und von all den Plünderungen und Zerstörungen, die diese alten Steine schon über sich ergehen lassen mussten. Buddhistisch geprägte Tempel erkennt man an den einzigartigen Gesichtertürmen, während hinuistische Tempel übersät sind von Apsaras (himmlischen Tänzerinnen) und Devatas (weibliche Schutzgötttinnen). Außerdem kann man vielerorts die Lingas entdecken, so eine Art Fruchtbarkeitssymbol des Gottes Shiva, bestehend aus einer Basis und einem konischen Stein. Von all den unzähligen Tempelruinen haben mir besonders die vom "Bayon" Tempel gefallen. Dies ist ein buddhistischer Tempel und überall schauen große Gesichter in alle vier Himmelsrichtungen. Ixi's Favorit war klar, nachdem sie sich zu Hause "Tomb Raider" mit Angelina Jolie angeschaut hatte, musste dies als einer der Drehorte, der "Ta Prohm" Tempel sein, mit seinen tollen riesigen Baumwurzeln, die alles im Griff haben. Über Siem Ream lässt sich noch sagen, dass es noch preiswerter war als Thailand und so gab es mitunter schon Curry für nur US$3 und Cocktails für US$2. Somit waren wir jeden Abend aus und haben in den warmen Abendstunden das Leben genossen. Ich hönnte noch so vieles erzählen, aber dann wird es wohl zu lang und möchte damit für heute schließen und Euch alle lieb grüßen.
Eure HanneBergers

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