

Hallo allesamt, da sind wir wieder zum zweiten Teil unseres Osterabenteuers in New Plymouth. Nach unserem ereignisreichen Tag in der Stadt, stand für den darauffolgenden Sonntag, eine Wanderung zum Vulkan auf dem Programm. Sassi fand das nur bedingt lustig, da sie ja nur mitgekommen wollte, wenn wir WENIG wandern. Ich habe diesen Einwand dann auch kurzzeitig subjektiv erwogen und kam zu dem Schluss, dass wir in absehbarer Zeit nicht wieder hier sein werden und somit wurde der Ausflug zur Spitze des Taranaki amtlich bestätigt. Nach einem kräfigenden Frühstück in unserem Basislager brachen wir auf in den
nördlichen Teil des Egmont Nationalparks. Mit dem Wetter hatten wir Riesenglück, dieses kann normalerweise sehr unberechenbar sein. Es war nicht gerade ein Traumtag, aber es regnete nicht und es war angenehm temperiert für die bevorstehende Wanderung. Im Nationalpark selbst, gibt es zahlreiche Wanderstrecken angefangen von ganz kurzen und einfachen bis zu den recht anspruchsvollen und langen, die durchaus über mehrere Tage dauern können wie z.B. der AMC-Around the mountain circuit (Wanderung um den Berg herum). Wir wollten den Gipfel stürmen, der war angegeben mit 5 bis 6 Stunden bergauf (und 3-4 Stunden bergab) und wir waren schon spät dran. Die ersten Kilometer waren zwar steil, aber sehr einfach zu bewältigen und so schöpften wir Mut für den Rest. Doch dann wurde es zunehmend schwieriger und wir kamen nur sehr langsam voran. Einem Abschnitt mit rutschigem Geröll, folgte ein Abschnitt mit Treppen und dem folgte ein Abschnitt mit gut kletterbaren Felsen. Hier trennte sich unsere kleine Gruppe, da Sassi und ich viel zu langsam für die beiden Gemsen waren und uns die Zeit davonlief, Der
Mount Taranaki ist mit seinen 2518m auch im Sommer oft noch schneebedeckt und so kann man an einem Tag an der Küste surfen (
Surfhighway 45) und auf dem Vulkan Ski fahren. Der Berg ist mit 135000 Jahren noch ein sehr junger aktiver Vulkan, der 1854 letztmalig ausgebrochen ist. Mit meiner Höhenangst hatte ich dieses Mal keine Probleme, da sich um den Berg eine Zuckerwatteschicht von Wolken anschmiegte und man nicht bis ins Tal blicken konnte. Irgendwann durchbrachen Sassi und ich diese Wolkenschicht und es war traumhaft. Plötzlich kitzelten uns Sonnenstrahlen an der Nase und die Sicht über den Wolken war gigantisch. Wir erreichten die schneebedeckte Kraterfläche und es blieb nur noch ein kleiner Anstieg bis zum Gipfel, wo wir Holger und Ixi, bereits auf ihrem Abstieg, begegneten. Leider hatten wir aufgrund unserer Langsamkeit wenig Zeit auf dem Gipfel, aber es war trotzdem die Mühe wert (Sassi teilte diese Meinung allerdings nicht ganz). Alle vier schafften wir es also und sogar noch im Tageslicht wieder zurück, doch nur knapp. Beim Abstieg gab sich der Berg dann noch in seiner ganzen Pracht fürs Foto preis, was auch nicht immer vorkommt. An diesem Abend passierte nicht mehr viel, außer Blasen am Fuß versorgen. Am nächsten Tag kletterte ich auf den Wasserturm von Hawera, der eine super Sicht über die ganze Gegend erlaubt. Auch wenn der Rest der Familie streikend im Auto saß, würde ich es als MUST DO klassifizieren. Der nächste Tagesordnungspunkt war das
Tawhiti Museum, was zwar nicht ganz billig ist, aber durchaus empfehlenswert. Die Ausstellung über die Walfänger und Händler war ganz an Disney's Piraten der Karibik angelehnt. Außerdem konnte man noch zahllose Traktoren, Geräte und Fahrzeuge aller Art bestaunen. Für die Rückfahrt wählten wir eine andere Route. Der
Forgotten World Highway legte Zeugnis von vergangenen Tagen, 300km durch die Geschichte von Neuseeland. Wir bewunderten alte Tunnelbauten, Wasserfälle (Mount Damper-85m), die Schwesterbrücke der 'Bridge to Nowhere', die da heißt 'Bridge to Somewhere' und wurden Staatsbürger der Republik von Whangamomona. Man weiß ja nie, was kommt. Irgendwann ist so ein zweiter Pass bestimmt nützlich. Einziger Nachteil dieser Strecke, es dauert ewig. Vollbeladen mit Eindrücken und tollen Erinnerungen kamen wir wieder zu Hause an und hoffen auf neue Abenteuer. In diesem Sinne bis auf bald, Eure HanneBergers
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Auf 1800m, noch mit Vegetation |
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Auf 2300m, durch die Wolkenschicht |
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Erste Gruppe schon im Krater |
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Auf dem Gipfel |
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Jetzt ist Klettern angesagt |
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Da kommen wir her |
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Im Tawhiti Museum |
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Alter Straßentunnel |
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Der Forgotten World Highway |
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Hier gibt es unsere neuen Pässe |
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Vor den Mt. Damper Falls |
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Allein auf dem Wasserturm von Hawera |
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Holger's erster Ferari |
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Mt. Damper Falls |
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