Alles Gute im neuen Jahr 2014 wünscht Euch ganz herzlich die HanneBerger Familie. Wir sind auch in dieses Jahr wieder gut reingerutscht und haben letzteres gleich relativ sportlich begonnen. Was dabei im Detail
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HanneBergers in der Sunrise Hut |
geschah und worin der Unterschied zwischen Tramping und Walking in Neuseeland besteht, das erfahrt ihr im folgenden Ausflugsbericht, den dieses Mal Sassi verfasst hat. Viel Spaß dabei !
Am 5. Tag des neuen Jahres 2014, entschieden wir uns als Familie
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Beim Schmausen |
eine Wanderung zu machen, vor allem deshalb weil wir nur noch wenige Wochen als ganze Familie zusammen sein werden (ich, Sassi werde dann ab März in Wellington sein). Nicht alle waren von dieser Idee begeistert, aber da mussten sie durch. Sehr früh morgens ging es los, früher als manche es sich gewünscht hätten. Um 6 Uhr aufstehen und um 7 Uhr losfahren war der Plan. Als Begleitung
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Noch sind wir trocken |
nahmen wir noch Xenia's Freundin und deren Vater mit. Gegen 9:30 Uhr kamen wir an der gewünschten Wanderstelle, dem
Kaweka Forest Park an. Das Wetter spielte nicht mit und es fing an zu regnen. Obwohl es in Havelock noch 28°C waren, war es hier windig und bewölkt. Mit dicken Pullovern, langen Hosen und Kapuzen machten wir uns auf den Weg. Zuerst
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Grazie im Flussbett |
hoch zur
Sunrise Hut. Dies ist eine Hütte auf einem Berg wo man über Nacht bleiben kann und von wo aus man auch weitere Wanderungen machen kann. Wir liefen also den steilen Berg hoch. Je länger wir liefen, desto wärmer wurde es und mehr Sachen wurden ausgezogen. Die langen Hosen wurden gegen kurze getauscht
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Die zweite Hütte wird erobert |
und Pullover und Jacken wurden durch T-Shirts ersetzt. Nur der eine oder andere Regenschauer ließ uns die Regenjacken wieder kurz überstreifen. Mit ansteigender Höhe veränderte sich auch die Vegetation. Während am Fuße des Berges der Weg an beiden Seiten von grünem Dickicht umrahmt wurde, waren die Bäume und Büsche nahe der Spitze eher karg. Die Farne ließen nach und knochige Bäume und trockene Büsche nahmen zu. Die meisten Teilnehmer unserer Wanderpartie hatten keine Probleme mit der Strecke aber einige fielen unterwegs ein wenig
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Auf steinigen Pfaden |
zurück und mussten motiviert werden. Als wir endlich auf der Spitze ankamen, wurden wir von starkem Regen und Wind begrüßt. Durch die Höhe war der Platz nicht sehr windgeschützt und die Regentropfen trafen auf unsere blanke Haut wie viele kleine Messer. Unterschlupf fanden wir in besagter Hütte, wo wir ein füllendes Mittagessen zu uns nahmen. Waren uns beim Aufstieg noch mehrere Wanderer begegnet, so befanden wir uns jetzt völlig allein in der Hütte. Nachdem wir uns, wie viele andere vor uns, im Besucherbuch verewigt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg nach unten.
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Durch den dichten Dschungel |
Der Rückweg ging anfangs sehr viel schneller.
Alle waren gut gelaunt nach der Stärkung und so entschieden wir einen
anderen Weg zu nehmen. Auf halbem Weg nach unten bogen wir rechts
ab. Während der Aufstieg noch auf gut markierten breiten Wanderwegen erfolgte, begann nun das eigentliche Abenteuer. Nach unten ging es nun auf engen Pfaden weiter. Diese waren nicht eben wie der gute Wanderweg und wir mussten uns zum Teil kletternd und rutschend voranbewegen. Wir liefen bis zu einer weiteren Hütte und ruhten uns ein
wenig aus. Wiederum verewigten wir uns im Besucherbuch und wollten dann
weiterlaufen. Leider stellten wir fest, dass der Weg den wir nehmen
wollten, schon ziemlich lange nicht mehr benutzt worden war und daher ziemlich
zugewachsen und verwildert war. Wir beschlossen also dem Fluss zu folgen. Dies
schien zuerst eine gute Idee zu sein, bis wir feststellten, dass wir den Fluss
sehr oft überqueren mussten, weil der
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Pitschnass weiter |
Flusslauf an steilen
Felswänden vorbeiführte. Anfangs investierten wir viel Zeit um
eine gute Stelle zum Überqueren zu finden. Wir hüpften von Stein zu
Stein, um unsere sportlich beschuhten Füße trocken zu halten.
Als aber der Regen so sehr zunahm und wir sowieso bis auf die Haut
durchnässt waren, nahmen wir keine Rücksicht mehr und liefen
einfach quer durch. Damit waren sowohl die Schuhe, als auch die Socken wie auch alles übrige pitschnass. Der Weg am Fluss entlang erwies sich als länger als
zuvor angenommen. Gottseidank war es relativ warm, trotz des Regens
und des Windes. Dadurch waren wir nicht völlig verkühlt. Nach endlosen
Flussüberquerungen kamen wir endlich zu einer kleinen Brücke, die
ich von einem früheren Klassenausflug schon kannte. Unterwegs konnte
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... und weiter |
ich die Gruppe mit meinem Wissen über Flussverläufe und
Flussbetten beeindrucken und unterhalten. Von der Brücke aus mussten wir bloß noch
einer Straße folgen, die durch Schafherden und Wiesen zurück bis zum
Parkplatz führte. Dort wurde sich zunächst umgezogen (komplett). Nur die wenigsten
hatten Wechselwäsche mit, also mussten wir ein wenig improvisieren.
Ich, zum Beispiel, hatte Xenia's Schlafanzugoberteil an, welches sie von ihrer Übernachtung bei ihrer Freundin glücklicherweise noch in ihrer Tasche hatte. Mit dem Auto
ging es dann zurück nach Havelock North, wo wir bei besagter
Freundin zu Hause speisten. Ich brauche wohl nicht erwähnen wie
hungrig wir waren, und dass wir wirklich keine
Einschlafschwierigkeiten hatten.
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Der Parkplatz ist in Sicht
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Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass "Walking tracks" also Wanderwege, eher die Luxusvariante unter den Wegen sind. Sie sind zumeist breit, gut ausgebaut und immer gut markiert. "Tramping tracks" hingegen sind die sportlichere, abenteuerliche Variante. Sie sind oft nicht mehr zu finden, schlecht markiert und fordern einiges vom Wanderer ab. Man wünscht sich oft, man hätte eine Machete dabei. Bei Flussdurchquerungen kann man sich das Theater sparen eventuell trockenen Fußes rüberzukommen. Das kostet nur unnötig Zeit.
Allgemein gilt immer gut ausgerüstet loszuwandern. Man nehme also mit: was gegen Regen, was gegen Kälte, was gegen Sonne, was gegen Hunger und Durst, was für die Orientierung und allzeit guter Laune. In diesem Sinne seid alle nochmal herzlich gegrüßt und Sassi sei nochmal gedankt für ihre nette Zusammenfassung.
Eure HanneBergers
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