Sunday 25 August 2019

Schon mal was von YOTA gehört?



Ihr Lieben,


So und nun ist unser kleines Kind von ihrer zweiten großen Reise gesund und munter wieder heimgekehrt. Den Koffer nicht nur voll schmutziger Wäsche, sondern im übertragenen Sinne auch voller Erlebnisse, Impressionen und neuer Bekanntschaften. Diese Reise war von langer Hand vorbereitet und akribisch geplant. Darin eingeschlossen war auch das Fundraising (das Spenden sammeln) gewesen um die Finanzierung der Reise zu ermöglichen. Begonnen hatte das ganze bei der WRTC 2018, wo wir von den Organisatoren angesprochen wurden, ob Neuseeland auch mal beim alljährlichen Jugend-Funk-Aktivitätsmonat Dezember ein Team aus Neuseeland auf die Beine stellen könnte. denn dann wäre eine Teilnahme von neuseeländischen Jugendlichen bei nächsten Funk-Jugendcamp möglich. Gesagt getan, Ixi als Jugendbeauftragter organisierte also im Dezember 2018 tatsächlich Aktivitäten auf den Funkbändern, wobei die Suche nach interessierten Jugendlichen, die auch Zugang zu geeigneter Technik haben,  sich als durchaus schwierig herausstellte. Aber eine Handvoll kam dann doch zusammen und es wurden zwei Teilnehmer erlaubt. Ixi war der eine und der 15 jähriger Jaidyn aus unserem Ort war der andere. Da Geld knapp war, wurden mehrere Spendenaufrufe getätigt und die Reaktionen waren überwältigend. Während wir erst darauf hofften wenigstens 50% zusammenzubekommen, waren es am Ende mehr als 100%, sodass sogar noch was für die nächste Aktion übrig ist. Los ging die Reise für die beiden zum YOTA Camp am 10.August. Aber was ist nun eigentlich YOTA? YOTA heißt im Prinzip Jugendliche Funkamateure im Äther (Youngsters on the air). Hier geht es hauptsächlich um die Fragestellung "Wie entwickelt sich der Amateurfunk in der Zukunft?" "Wird das Hobby in 20 Jahren noch existieren?" Die Organisatoren stellen daher jedes Jahr (seit 2011) ein internationales Treffen auf die Beine, wo Jugendliche sich mit Elektronik, Morsen, Antennen und jeder Menge Spaß befassen. Darüberhinaus gibt es dann noch lokale Treffen und Veranstaltungen, über die auf dem Camp dann berichtet werden, so als eine Art Erfahrungsaustausch und Ideenschmiede für weitere Aktivitäten, um noch mehr davon zu begeistern. Der Standort des Camps ist jedes Jahr ein anderer und dieses Jahr hieß er Bulgarien. Teilnehmer aus 28 Ländern wurden erwartet (drei aus Deutschland) und diese kamen in einem sehr guten Hotel in der Nähe von Sofia (in Bankia) zusammen. Am ersten Tag gab es nach einer Willkommenszeremonie noch eine Vorführung von traditionellen bulgarischen Tänzen. Nach dem langen Flügen waren Ixi und Jaidyn erst mal sehr müde, während die anderen bereits am ersten Abend recht zünftig feierten. Jeden Tag gab es den besagten Erfahrungsaustausch, oder auch train the trainer Programm, gemeinsame Mahlzeiten, Länderpräsentationen, Tanzveranstaltungen sowie die Möglichkeit eine Funkstation zu benutzen (was Ixi auch gemacht hat, so konnten wir mit ihr auch über Funk reden). Der zweite Tag bot zusätzlich noch Technikvorträge (Rohde und Schwarz), ein Gruppenfoto und eine interkulturelle kulinarische Veranstaltung, wo jedes Team Essen und Trinken aus seinem Land vorstellte. Am dritten Tag zog der ganze Tross zu einer innovativen bulgarischen Roboterfirma und einer beeindruckenden Contest Station. Tag vier sah u.a. einen Ausflug in das schöne Sofia vor, wo die Teilnehmer sich die interessantesten Sehenswürdikeiten wie die Alexander Nevsky Kathedrale, oder die Ausgrabungen aus der Römerzeit ansehen konnten. Ihr seht, es ging also nicht nur um Technik :). Am fünften Tag stand Hochgeschwindigkeits-Morsen und Funkpeilen auf dem Programm und am finalen sechsten Tag wurden noch Antennen gebaut und jede Menge gelötet. Außerdem gab es viel Wissenswertes zum Thema Hamnet, über Knoten und über so viele andere Themen, die jedes für sich einen eigenes Kapitel erfordern würden, die also leider hier also viel zu kurz kommen. Nach nur einer Woche hatten die beiden jede Menge neue Freunde und viel neues Wissen, viele Erfahrungen und Ideen. Enge Kontakte konnte Ixi mit einer Funkamateurin aus Südafrika knüpfen, sowie mit dem Team aus Deutschland. Wer mehr dazu wissen möchte, dem empfehle ich die YOTA Webseite auf der auch viele Bilder und ein eigenes Blog zu finden sind (allerdings in Englisch).


Unsere Sassi war derweil mit ihrem Freund zum Skifahren und hat es sich hier in Neuseeland mal gut gehen lassen, da auch sie mal eine Pause vom täglichen Einerlei brauchte. Fotos davon sind dann im nächsten Posting zu finden. Na ja und wir beiden Alten haben das Haus und den Garten gehütet. Nächste Woche geht es mal wieder nach Auckland. Warum, das erzähle ich Euch auch  beim Nächsten Mal. Bleibt gesund und munter. 
Eure HanneBergers


 

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