Friday 3 May 2019

Reif für die Insel ?

Über Ostern waren die  HanneBergers mal wieder unterwegs. Dieses Mal ging es, na ihr ahnt es bestimmt schon, nach Wellington zu Sassi und Steven. Ein kostenloses Quartier mitten in der Hauptstadt ist einfach nicht zu toppen. Allerdings muss man sich nunmehr schon etwas vorbereiten auf die Reise, da wir mittlerweile etliche der Sehenswürdigkeiten bereits abgearbeitet haben. Da Ixi jeden Sonnabend in einer Pharmazie berufstätig ist, ging die Reise am Freitag, den 19.April zunächst nur für Holger und mich los. Ixi sollte dann nach ihrer Schicht am Sonnabend mit dem Bus nachkommen. Auf dem Weg machten wir zweimal Halt. Der erste Halt war in der Waiohine Schlucht, wo es eine exzellente Hängebrücke gibt, die die etwas holprige Anfahrt auf jeden Fall wert ist. Neben der Brücke gibt es noch einen Zeltplatz, natürlich den Waiohine Fluss und jede Menge tolle Wanderwege, die wir zu etwa 1% erkundeten. Die zweite Station machten wir in Greytown, einem kleinen gemütlichen Städtchen (hatte dafür auch schon ein paar Preise bekommen), die direkt am State Highway 2 liegt.  Der Hass auf die Deutschen nach dem 1. Weltkrieg war dort so stark, dass man alles deutsch klingende umbenannte. So wurde sogar die Vogel Street unbenannt, obwohl ihr Namensgeber der neuseeländischen Premierminister Julius Vogel war. Mit einem Kaffee gestärkt langten wir am Zielort Wellington an und beschlossen bei einem Abendessen in der City mit Sassi und Steven den Tag. Der Sonnabend stand dann ganz im Zeichen unseres Ausfluges auf die Matiu/Somes Insel. Sie liegt sehr prominent mitten im Wellingtoner Hafenbecken und ein regelmäßiger Fährbetrieb bringt Entspannung suchende Besucher dahin und wieder zurück. Die Insel gehört noch immer den Maori. Diese waren auch ihre ersten Bewohner. Später wurde die Insel als Quarantänestation für Menschen und Tiere genutzt, als militärischer Vorposten und während des Krieges auch als Internierungslager. Heute hat die Natur es wieder zurückerobert und sie dient als Refugium für Vögel, Eidechsen, Pinguine, Insekten und Robben. Wir hatten unsere Rückfährt für die letzte Fähre geplant und so blieb uns genug Zeit, um absolut jeden Wanderweg (und das meine ich tatsächlich so), den es auf der Insel gibt, mindestens einmal abzuwandern und die Tiere und Gebäude zu erkunden. Das hört sich vielleicht langweilig an, war es aber ganz und gar nicht. Das Wetter tat sein Übriges, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Später wurde Ixi abgeholt und ab ging es zum Abendessen, nun zu fünft. Sonntags regnete es in Strömen und wir marschierten zu viert (Steven hatte keine Lust) ins Marine Education Centre. Dort erfährt man viel Wissenswertes über die Lebewesen, die sich vor den Toren der Stadt unter Wasser tummeln. Man kann sie anfassen und den Mitarbeitern Fragen stellen. Es war überaus interessant und lehrreich. Außerdem haben wir noch einen Oktopus und mehrere Riesen-Seepferdchen gesehen, die es nur in Neuseeland gibt. Danach stand das Te Papa Museum (mal wieder) auf dem Programm, da Holger noch immer nicht die Gallipoli Ausstellung angesehen hatte. Dazu muss man sagen, dass das Te Papa eines der besten Museen ist, die ich je besucht habe. Es beherbergt dauerhafte und zeitweilige Ausstellungen über Neuseeland und die Welt. Gallipoli ist eine Halbinsel in der Türkei, die in Neuseeland einen traurigen Bekanntheitsgrad hat, da dort viele Soldaten im ersten Weltkrieg ihr Leben ließen. So aber jetzt habe ich schon so viel geschrieben, da sollten wir erst mal eine Pause machen. Was uns also im Weiteren widerfuhr, das gibt es dann beim nächsten Mal. Bleibt schön neugierig.
Eure HanneBergers

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