Sunday 3 March 2013

Weißer Marmor und mehr

Taj Mahal
Die Entscheidung war nicht einfach, aber ich gebe Indien dieses Mal doch den Vorzug gegenüber Art Deco. Wie schon angedeutet konnte Holger im Dezember letzten Jahres es ermöglichen, auf seiner Indien Dienstreise die Wochenenden bestmöglichst zu nutzen und ein weiteres existierendes Weltwunder zu bestaunen und erkunden. Seit dieser Reise ist es sowieso recht schwierig beim Autofahren gepflegt rumzumeckern, man hört dann immer nur Sprüche wie: "Fahr Du doch erst mal in Indien Auto." Und in der Tat, da muss etwas dran sein, da derlei Äußerungen auch von unseren Indisch-stämmigen Kollegen bestätigt werden. Die Regel "Es gibt immer genügend Platz für ein weiteres Auto." gilt überall, auch da, wo nach physikalischen Gesetzen kein Platz mehr ist auf der Straße. Gehalten wird höchstens an einer roten Ampel, Fahrspur-Markierungen sind nur dekorative Elemente, Geschwindigkeitsbegrenzungen werden auch nicht so ernst genommen, da heizt man eben mit 100km/h durch den Ort, wenn es schon mal so schnell geht, muss man das auch nutzen. Das Recht des Stärkeren gilt. Es war wohl schon schwierig Taxis mit funktionierenden Sicherheitsgurten zu finden, die aber gemäß Firmenpolitik vorgeschrieben sind. Am besten, man schaut nur aus dem Seitenfenster und versucht zu entspannen und die Gegend auf sich wirken zu lassen. Die Gegend, das waren unter anderem die Millionenstädte Delhi (16 Mio), Bangalore (8.4 Mio) und Bombay (korrekterweise jetzt Mumbai seit 1996 mit 12 oder 18 Mio). Das Straßenbild prägen dort in erster Linie Fahrzeuge aller Art (z.B.das allgegenwärtige TukTuk), unendlich viele Menschen, aber auch Kühe, Kamele und Schweine sind nichts besonderes. Die Autokennzeichen von Neu Delhi sind unendlich lang und sehen alles aus wie deutsche Amateurfunk Rufzeichen DL.... Am Wochenende ging es dann aber auch ins 220km (von Delhi) entfernte Agra, die Stadt der Mogule von 1526 bis 1648. Weltbekannt ist das von Shah Jahan für seine verstorbene Frau (verstarb bei der Geburt ihres 14.ten Kindes) erbaute Mausoleum Taj Mahal (übersetzt Kronen Palast). Dort wurde dann auch der Shah selbst beigesetzt nachdem er von seinen rivalisierenden Söhnen etliche Jahre gefangen gehalten wurde. Neben dem Taj Mahal gibt es aber noch weitere Grabstätten, Paläste und die Festung der Mogule, auch bekannt als "Das rote Fort", zu bestaunen. Rot ist es wegen des verwendeten Sandsteines. Alles ist sehr sehr weitläufig und man braucht jede Menge Zeit und Ausdauer alles gebührend betrachten zu können. Jedes Detail ist einfach atemberaubend filigran und meisterlich bearbeitet. Die Minarette vom Taj Mahal sind etwas nach außen geneigt, um im Falles eines Erdbebens nicht das Hauptgebäude zu beschädigen. Es gibt wohl zweierlei Eintrittspreise (ist aber erschwinglich und für Kinder bis 15 Jahre sowieso kostenlos) und auch zwei Laufwege jeweils für Einheimische und Touristen, wobei die Touristen nicht so lange anstehen müssen. Die Bilder aus Indien sind recht glanzvoll. Leider sieht es dort nicht überall so aus, aber das wisst ihr ja sowieso. Wollen wir an dieser Stelle mal darauf verzichten. Was ist sonst noch so bei uns los? Nun der Sommer will einfach kein Ende nehmen und obwohl wir nun schon Herbst haben, lässt er sich nicht vertreiben. Es herrscht ziemlicher Wassermangel und alles ist gelb bis braun. Für Art Deco war das Wetter allerdings optimal und ich habe wieder tonnenweise Fotos und Filmchen gemacht. Nächste Woche gehen dann die Laufwettkämpfe los. Übrigens die Prüfungsergebnisse von Sassi waren im Wesentlichen sehr zufriedenstellend und auch überaus abwechslungsreich. So gab es Resultate in Englisch und Geographie von "Ausgezeichnet" bis Japanisch von "Nicht bestanden". Es bleibt also spannend. Bis demnächst, bleibt gesund und uns weiterhin gewogen. Eure HanneBergers

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