Sunday 8 July 2012

Villa Kunterbunt Teil 1

Hallo liebe Leser, wie versprochen möchte ich heute etwas mehr über unser Bauvorhaben berichten. Ich hatte Euch ja schon erzählt, dass wir uns ein kleines Stück Land gekauft haben. Dieses bestand im Wesentlichen aus Gras und zuweilen konnte man auch ein verirrtes Schaf, oder eine Kuh, oder sogar einen Hirsch darauf sichten. Die Idee darauf auch ein Haus zu setzen manifestierte sich zunehmend und so kam es, dass wir damit begannen mit ortsansässigen Baufirmen zu sprechen. Neuseeland wird nach wie vor von der Holzständerbauweise dominiert. Diese hat klare Vor- aber auch Nachteile. Vorteile sind auf jeden Fall die Bauschnelligkeit, keine Trockenzeiten da kein Wasser verwendet wird, gute Standsicherheit gerade bei Erdbeben, da das Holz sich sozusagen mitbewegt und vor allen Dingen: jeder hier kennt sich hier damit aus (so hat man es eben immer schon gemacht). Die Nachteile sind im Wesentlichen die mangelhafte Wärmedämmung und der geringe Schallschutz. Üblicherweise pfeift der Wind durch viele Ritzen, dadurch kann Feuchtigkeit leicht in Zwischenräume und ins Innere gelangen. Dieses führt dann wiederum zu Pilzbefall und Asthma. Die Bronchitis- & Asthmaquote in Neuseeland ist erschreckend hoch. Selbstverständlich kann man auch Holzständerbauweise exakt bauen und mit entsprechender Dampfsperre versehen, was aber aufgrund der warmen Temperaturen eher unüblich ist. Man sollte auch nicht denken, dass mit Holz bauen so viel preiswerter ist. Nach etlichen Gesprächen und gefühltem Wissen aus den von uns bewohnten Miethäusern kamen wir zu dem Schluss, dass wir so nicht bauen wollen. Alternative Materialien waren beispielsweise Stroh oder Gasbeton. Da das Märchen von den drei kleinen Schweinchen sich aber tief in unser Gedächtnis eingebrannt hatte, kamen wir wieder vom Stroh ab und wendeten uns dem Gas- bzw. Porenbeton zu. Es gibt unzählige Markennamen dafür. Hier in Neuseeland kennt man vor allen Dingen Hebel aus Österreich. Wir jedoch spürten den Ytong (deutsches Label) Fachmann auf. Dieser ist original aus Österreich und super nett. Er trägt wesentlich zum Gelingen des gesamten Bauvorhabens bei. Andere Materialien zu verwenden wird aber als riskant eingestuft von den meisten Bauunternehmen und ordentlich eingepreist. Das führte dann am Ende dazu, dass wir also nicht den üblichen Weg einschlagen konnten. Wir haben uns stattdessen einen Projektleiter gesucht, der nun mit den einzelnen Gewerken direkt verhandelt und bis heute sind wir damit gut gefahren. Also auch er war bislang ein Glücksgriff.
Findet rechtsseitig Beweisfotos der ersten Schritte, a) Beräumen des Baugeländes, b) Abstecken der Grenzen, c) die ersten Fundamentsteine kommen und d) die Fundamentgrenzen sind gemauert. Beim nächsten Mal kann ich Euch vielleicht sogar von einem Ausflug in den Schnee berichten, vorausgesetzt wir finden welchen. Wie es mit dem Hausbau weitergeht, das gibt es dann etwas später. Bis dahin bleibt gespannt und gesund. Eure HanneBergers

2 comments:

  1. Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass die Antenne zeitlich VOR dem Haus aufgebaut wurde... ;-)

    Jens
    DL8WOW

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    Replies
    1. Wobei das ja nur die portablen Testantennen sind, um sicher zu sein, dass der Standort ok ist. Da ist sicherlich mehr geplant, so wie ich Holger kenne ;)
      73 de Birgit, ZL2YL

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