Heute nun will ich die geneigte Leserschaft in die neuseeländische Natur entführen. Unser genaues Ziel: Lake Taupo. Er ist flächenmäßig der größte See Neuseelands. Er entstand vor gut 23 Tausend Jahren beim Ausbruch eines sogenannten Supervulkans. Bei Supervulkanen sind die Magmakammern so riesig, dass beim ausbrechen keine Vulkankegel entstehen, ein Ausbruch hinterlässt vielmehr einen Einbruchskessel (sogenannte caldera) im Boden, wie z.B. unseren Tauposee. Die ganze Gegend drumherum, auch genannt Taupo-Vulkanzone, ist ergo aktives Vulkangebiet und befindet sich im Zentrum der Nordinsel. Dahin wurde nun Ende August unser Holger verschleppt. Die Neuseeländer gehen gern fischen und jagen und sind grundsätzlich gern im Freien. Nun wurde es also nach fast zwei Jahren auch für Holger mal Zeit, sich wie ein echter Kiwi (gemeint ist hier: der neuseeländische Einwohner) zu verhalten. Selbstverständlich kann man auch in Neuseeland nicht so einfach losziehen, seine Angelsachen einpacken und auf Teufel komm raus, Fische abmurksen. Auch hier gibt es Regeln und nicht zu vergessen Gebühren. Im See selbst ist das Fischen ganzjährig gestattet, was nicht überall so ist. Man zahlt eine Gebühr entweder für ein paar Tage, oder aber für die gesamte Saison, sprich ein Jahr. Eine 24 Stunden Lizenz kostet für einen Erwachsenen 17 neuseeländische Dollar. Regeln gibt es zuhauf. Da wären zunächst einmal die Fischgebietsbeschränkungen (hier Taupo District), dann die Mindestgröße der Fische (hier galten 40cm als Minimum), dann die Art des Fisches (hier waren nur Forellen erlaubt, alle anderen Fische dürfen nur von Mitgliedern bestimmter Maori Stämme gefangen werden), dann die Gesamtanzahl der pro Tag gefangenen Fische (hier maximal 3 Forellen pro Tag), dann die zum Fischen erlaubten Tagesstunden (hier zwischen 5 Uhr morgens und Mitternacht), dann die Saisonzeiten (hier ganzjährig) und nicht zuletzt die erlaubten Fangmethoden. Bei den Fangmethoden gibt es folgende Fußfesseln: gefischt werden darf nur mit einer Angelrute, aber man darf weitere bei sich haben, als "Köder" sind nur bis zu 3 künstliche Fliegen gestattet, als Angel-Laie ich habe mal einer anderen Seite gestöbert, womit man anderswo noch ködern darf: http://forum.angelsport.de/thread.php?threadid=6282, dann gibt es noch Regeln für das Anbringen der Haken und deren Größe, was ich mir aber mal klemme. Das Verkaufen der Fische ist auch verboten. Dann gibt es da noch lange Abhandlungen, die den Unterschied zwischen Trolling (Schleppfischen http://en.wikipedia.org/wiki/Trolling_(fishing) ), Jigging (http://en.wikipedia.org/wiki/Jigging), Flyfishing (Fliegenfischen http://en.wikipedia.org/wiki/Flyfishing ) und Spinning (http://en.wikipedia.org/wiki/Spin_fishing) erläutern. Am Ende des Tages war Holger mit 4 Riesenforellen trotz der vielen Einschränkungen überaus erfolgreich. Eine davon musste er noch an seine Mitstreiter abtreten, wir erinnern uns: Gesamtanzahl pro Tag: 3 war ja überschritten. Die größte davon war stattliche 58cm lang und überaus köstlich. Das Fleisch war zart rosa und man hatte den Eindruck, man würde einen Lachs vor sich haben. Überhaupt sind mir derlei Riesen Viecher in Deutschland nie untergekommen. Also alles in allem, für das erste Mal ein überaus repräsentatives Ergebnis. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Lust hätte für mehr als 4 Stunden auf so einem Teich herumzutucken und darauf zu warten bis sich ein suizidgefährdeter schuppiger Geselle sich meiner Angel nähert, aber für eine kurze Spritztour wäre ich schon zu haben. Zum Abschluss möchte ich noch das Geheimnis des Stargastes beim Mission Estate Konzert 2012 lüften (wie schon lääääängst versprochen. Beim letzten Mal war das kein Geringerer als Sting. Man klicke sich weiter: http://www.missionconcert.co.nz/news/ In diesem Sinne, bleibt gesund und munter und beim nächsten Mal gibt es dann Näheres zu unseren Abenteuern im Boy's Brigade Camp. Stay tuned - Eure HanneBergers -
P.S. Hier noch als Hausaufgabe die Regeln zum auswendig lernen (ich frage später ab) http://www.doc.govt.nz/upload/documents/parks-and-recreation/places-to-visit/tongariro-taupo/taupo-fishery-regulations-2008-amend.pdf
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