Saturday 19 February 2011

Natur pur, aber wieder Wal-los

Christchurch hinter uns lassend, ging es weiter nach Norden in Richtung Sassi mit RegenbogenFährhafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise wieder entgegen. Doch auf dem Weg dahin, gab es noch eine ganze Menge zu sehen und zu erleben. Der erste Stopp hieß Kaikoura. Kenner wissen, dass es sich hierbei um den Ort handelt, wo man unbedingt auf Wal-Entdeckungstour gehen muss. Da wir recht spät am Abend da eintrafen, ging es für uns zunächst einmal auf Schlafplatzsuche. Diesbezüglich sei zu erwähnen, dass auch in Kaikoura die schönen Schlafplätze am Meer für freies Frühstück am MeerCampen sämtlich tabu waren. Wir gaben irgendwann auf und begaben uns auf einen der zahlreichen Bezahl-Campingplätze. Die Nacht brach an und wir errichteten unser Lager. Am nächsten Morgen fanden wir denn auch gleich einen "Wir sollten aber auch bezahlen - Zettel" am Auto vor. Nun begab es sich aber, dass die Campingplatzleitung Saugpflanzensträflich unterbesetzt war und die Dame, die gerade mit dem Reinigen der Örtlichkeiten beschäftigt war, keine Lust hatte, ihre Arbeit zu unterbrechen und somit hatte Familie Geizhals mal wieder Glück. Ein Frühstücks-Picknick am Strand machte uns mit Franzosen bekannt, die sich dort auf die Suche nach lebendiUnsere Sammelbeutegen Paua-Muscheln machten. Paua Muscheln kann man in Kaikoura recht häufig finden, wie er zu berichten wusste. Wir selber hatten es bis dahin immer nur mühsam auf ein Paar Schalen Ein Wasservogelgebracht. Die Sorte in Kaikoura soll zudem noch recht lecker sein, was wir aber weder bestätigen noch widerlegen können. Paua Muscheln, oder auch Abalone, oder auch Seeohren, oder auch Meerohren genannt, sind eine Gattung großer Schnecken, die in fast allen warmen Meeren vorkommen und die sehr viel (und sehr schönes) Perlmutt in ihrer Schale haben. Wir kannten sie vor Neuseeland noch nicht, der Franzose aber schon und machte sich gleich wieder ans Tauchen. http://de.wikipedia.org/wiki/SeeohrenEine lebt noch Wir dagegen machten uns auf einen längeren Strandspaziergang und fanden dabei so allerlei Interessantes und Farbenfrohes und Glitschiges, aber auch wieder viele Schalen, etliche Robben und eine echte lebendige Paua Muschel, die wir aber wieder reinwarfen. Anbei ein paar Fotos von unserem Spaziergang. Wenn man immer etwas findet, dann machtAuf Robben- und Muschelsuche sogar den Kindern ein Spaziergang Spaß. An dieser Stelle noch ein paar Worte zu Kaikoura selbst, ein ca. 2000 Seelen Örtchen, was schon seit Anbeginn der "menschlichen" Geschichte Neuseelands ein Siedlungsort der Maori war, die vom Fischreichtum der Gegend angelockt wurden. Als die Europäer kamen, im 19. Jahrhundert, wurde dann auch gleich erst mal eine Eine MöweWalfangstation hier eingerichtet. Als das dann mit dem Walfang verboten wurde und man mit den Fische- und Farmerträgen nicht mehr so recht wirtschaften konnte, stieg der Ort auf Ökotourismus um und ist bis heute damit sehr erfolgreich. Hier kann Wissenswertes über Robbenman Boots-Touren unternehmen und Wale, Delfine sowie Seehunde und anderes Getier mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit beobachten und bewundern. Vor 10 Jahren spielte uns allerdings das Wetter und damit die rauhe See einen Streich und wir konnten das Ganze abhaken. Dieses Mal schienen die Voraussetzungen zu stimmen, aber Faule Robbenwir haben es dennoch wieder nicht gemacht. Man muss sich ja auch noch etwas Schönes aufheben können ;-) und die Geldbörse atmete hörbar auf. Kaikoura heißt übrigens übersetzt kai - Essen und koura - Krebs, also Krebse essen (hmm lecker!). http://de.wikipedia.org/wiki/Kaikoura_(Neuseeland) Wir setzten Allerlei Glibberunsere Reise fort, vorbei an weiteren Robbenkolonien in Richtung Blenheim. In Blenheim, eigentlich ein sehr angenehmer 13.000 Leute Ort, war irgendwie tote Hose. Wir wollten einen Happen essen und uns ein Käffchen genehmigen, aber entweder waren die Lokale geschlossen, oder man wäre sehr Wieder Robbensehr einsam gewesen und einsam wollte wir nicht sein. Somit fuhren wir weiter, auf einen sehr schön gelegenen DOC (sehr preiswerten, spartanischen Department of Conservation) Campingplatz namens "White Beach", wo wir zunächst auch erst einmal sehr sehr einsam waren. Aber als es zu dämmern begann, kamen weitere Ein SeesternDeutsche dazu und wir hatten gemeinsam einen sehr schönen Romméspiel, Weintrink- Quatschabend, bei dem ich auch endlich wieder richtiges Deutsch reden konnte. Da sich darüber trefflich philosophieren lässt, will ich das einfach mal so stehen lassen. In der Nacht fielen dann sogar ein paar Regentropfen, was uns aber nicht weiter sAussicht in White Beachtörte und wir machten uns am nächsten Morgen, der uns wieder mit Sonnenschein weckte auf den Weg in Richtung Fährort Picton. Doch dazu gibt es dann wieder mehr im nächsten Posting. Das aktuelle Tagesgeschehen steht (mal wieder) ganz im Zeichen von Art Deco. Und so waren wir drei Damen (nein, nicht vom Grill) heute den ganzen Tag am Flanieren und haben uns zu Hauf alte Autos und Maschinen angesehen. Deutsche unter sichMit der tatkräftigen Hilfe unserer Freundin Robyn, wurde dann auch Sassi's Traum in Blau rechtzeitig fertig und wir waren passend gekleidet. Dass sich die Mühe gelohnt hat, das bewiesen zahlreiche Fotos die von uns geschossen wurden. Ein sehr angenehmes Gefühl muss ich schon sagen ;-) Morgen geht es dann wieder hin in den Trubel, das GatsbBeim Aussicht genießeny Picknick steht auf dem Programm. Leider nicht für Sassi, die morgen von der Muse geküsst wird, da Proben für ihr Musical ausgerechnet auch morgen stattfinden. Unser Frontmann ist derzeit in den USA unterwegs und darf sich dann nach einer arbeitsreichen Woche in Wisconsin auf etwas Winter in Denver am Wochenende freuen. So, liebe Lesegemeinde, für heute sei es genug. Seid wie immer herzlichst gegrüßt und bleibt uns weiter gewogen. In alter Frische Eure HanneBergers

1 comment:

  1. Hallo liebe Leser, ich bin jetzt dem Schicksal doch dankbar, dass es seinerzeit nicht mit Christchurch geklappt hatte bei uns und wir auf der Nordinsel gelandet sind. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen. Unsere Freunde sind glücklicherweise alle soweit ok, aber bislang gab es über 90 Tote und es werden bestimmt noch mehr...

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