Sunday, 18 April 2010

Wenn Träume wahr werden

Aber wessen Träume und welche genau? Das ist hier die spannende Frage. Nun die Antwort gibt es ein wenig später. Was war los am Wochenende? Am Sonnabend haben wir alle Nach dem Laufgemeinsam Sushi-Machen zelebriert. Es gibt hier in den einschlägigen Supermärkten Startersets zum Sushi Basteln. Genau dieses haben wir gemeinsam mit Freunden erkundet, wobei unsere Freunde bereits Sushi-Profis sind und uns gute Tipps geben konnten. Nach dem gemeinsamen Basteln kam natürlich das große Fressen danach. Fürs erste Mal war es recht erfolgreich verlaufen und es hat sehr gut geschmeckt. Sogar die KinderBei der Zubereitung haben davon gekostet und das ist bei unseren Kindern bereits als Erfolg zu werten. Der Sonntag stand dann für die Erwachsenen in unserer Familie wieder mal im Zeichen eines Laufereignisses. Der Halbmarathon von Hastings stand auf dem Programm. Es ging auch ziemlich gut los bei 8°C. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit steigender Temperatur meine Laufleistung exponential sinkt. Daher war dies ein famoser Start. Der war auch nötig, da die Strecke leider mit einer Bergprämie weiterging. Also das heißt, einen Berg gab es schon, allerdings war nichts von Prämie zu sehen. Im Ziel herrschten dann Temperaturen von 18-20°C und bei nahezu keEndlich im Ziel!inem Schatten, bedeuted das für mich: "Stirb langsam" - Teil 1-4. Ach so, erwähnenswert wäre vielleicht noch die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Halbmarathon handelte. Nach absolviertem Lauf manifestierte sich dann bei mir die Meinung, dass ich definitiv nicht auf den Marathon in diesem Jahr abzielen werde. Schade ist leider auch, dass man hierzulande mehr auf Tombola-Preise setzt (bei denen wir natürlich immer leer ausgehen), als auf Teilnehmerurkunden, oder "gar nicht auszudenken" Teilnehmer-Medaillen. Aber egal, wir sind wieder um eine (Lauf-)Erfahrung reicher. ImmGuten Appetit!erhin hat man danach immer ein gutes Gefühl, also jedenfalls einige Zeit danach. Doch zurück zu unseren Träumen: In persona handelt es sich hierbei um Holger's Träume und wie kann man erreichen, einem gestandenen, mit allen Wassern gewaschenen, Mitt-Vierziger noch ein glückliches Lächeln auf's Gesicht zu zaubern (eigentlich schon ein Strahlen)? Ganz einfach! Indem die eigene Tochter es schafft eine vollwertige Amateurfunk Lizenz in Neuseeland zu erkämpfen. Ja, richtig gehört, seit Sonntag gibt es drei Amateurfunker in der HanneBerger Sippe. Was für ein Rufzeichen Sassi bekomHolger im Zielmen wird, ist aber noch nicht ganz klar. Vielleicht wird es ZL2GQ für "German Queen". Auch gut unterrichtete Kreise können noch nicht genau darüber Auskunft geben, ob dies nur aus wahrem amateurfunktechnischem Enthusiasmus geschah, oder aber dem Vater zuliebe. Vielleicht war es aber auch nur das UMTS Handy mit allen möglichen Funktionalitäten, was als Herzlichen Glückwunsch!Zielprämie winkte. Wir wissen es einfach nicht! Bei uns sieht man übrigens jetzt überall die Mohnblume als Symbol für das neue Leben inmitten von Tod und Zerstörung. Im Klartext heißt das, dass am 25.04. der sogenannte ANZAC day gefeiert wird, wobei ANZAC nichts anderes heißt, als australische/neuseeländische Armee-Einheit. Im ersten Weltkrieg mussten viele Kiwis und Aussies ihr Leben lassen auf den Schlachtfeldern in der Türkei, Griechenland, Frankreich, England, Flandern und wo sonst noch überall. Berühmt berüchtigt ist dabei besonders die gescheiterte Dardanellen Aktion bei Gallipoli.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Gallipoli Das ist auch schon mit Mel Gibson verfilmt worden. Um die gefallenen Soldaten zu ehren, wird daher dieser Tag besonders begangen. Die Mohnblume ist wohl bei der Beerdigung seines Freundes einem Offizier besonders ins Auge gefallen, sodass er gleich ein Gedicht dazu schrieb. http://www.nzhistory.net.nz/war/anzac-day/poppies
Ansonsten sind wir alle gut beschäftigt. Die Kinder sind eifrig beim Hockey- bzw. Fußballspielen und aus Holgers Europareise wird vorerst leider nichts. Schuld daran ist der Vulkanausbruch in Island und dessen Auswirkungen. Für heute wie immer liebe Grüße vom anderen Ende der Welt - Eure HanneBergers :)

Wednesday, 14 April 2010

Unterwegs in der Hauptstadt - zweiter Teil

Und da sind wir auch schon wieder und das Thema "Wellington" geDa ist sie, die Cable Carht in die zweite Runde. Nach dem interessanten Besuch von Wellywood ging es am nächsten Tag frisch ausgeruht bei strahlendem Sonnenschein wieder ins Herz der Stadt. Dieses Mal stand auf unserem Programm der Punkt "Cable Car" fahren. Uns allen fällt dabei sicher sofort die Kabelstraßenbahn von San FranciscoIm Blütenmeer ein, aber die Bahn in Wellington ist ebenso sehr eindrucksvoll und sollte bei einem Besuch der Stadt auf jeden Fall als Pflichtaktivität mit aufgelistet sein. Für eine Familie mit return Ticket muss man dabei $14 berappen und das sich an der Bergstation anschließende Cable Car Museum ist kostenlos.
http://de.wikipedia.org/wiki/San_Francisco_Cable_Cars
http://de.wikipedia.org/wiki/Wellington_Cable_Car
Wenn man oben aussteigt und das Museum erkundet hat, dann fällt Passagiereman sozusagen direkt in die ausgedehnten Areale des Botanischen Gartens von Wellington. Dem Auge des Betrachters bot sich zur Zeit unseres Besuches ein kunterbunt blühender Anblick. Nach einer Kaffee- bzw. Kakaopause besichtigten wir die Gewächshäuser. Nach dem Besuch einer örtlichen Bedürfnisanstalt blieb dann allerdings Sassi verschollen und zu dritt organisierten wir sofort eine intensive Suchaktion. Nun ist die Kriminalitätsstatistik in Neuseeland aus meiner Sicht nicht besonders Blick auf den Rosengartenbesorgniserregend, wenn man sich den Vergleich mit Berlin, oder ähnlichen Großstädten erlaubt und so blieb denn auch unsere Panik einigermaßen begrenzt. Nach 20 Minuten Suche fand sich das Kind denn auch bei der Bahnstation wieder. Sie war der Meinung, wir wären schon ohne sie weitergegangen und hatte somit auf das zweite Gewächshaus verzichtet, in dem wir uns aber noch aufhielten. Mit der Talfahrt wieder am Fuße des Berges angekommen, ging es munter in Richtung Parlamentsgebäude. Wo ist bloß die Sassi hin?
http://www.beehive.govt.nz/
http://www.parliament.nz/en-NZ
Die alten PParlament mit Bienenstockarlamentsgebäude wurden immer mal wieder von Feuersbrünsten heimgesucht und auch die Bücherei kam mal zu Schaden. In den Sechzigern entschied man sich für eine "modernere" Architektur und ein Entwurf eines schottischen Architekten siegte schließlich. Das war die Geburtsstunde des Trümmerteile"Bienenstocks". Gebaut wurde dieser von 1969 bis 1981, was bedeutet, dass der Architekt das fertiggestellte Objekt nicht mehr sehen konnte, da er selbst 1976 verstarb. Er ist 72 m hoch und hat vier (sichtbare) Stockwerke. Es soll sich auch in den unteren Etagen ein Bunker für den Ernstfall befinden. Darüberhinaus war Auf den Stufen des Parlamentesauch die Rede von Fitness-Studio und Pool, aber das gibt es vermutlich überall in Regierungsgebäuden. Die Gebäude wurden auf so eine Art beweglichen Pfählen errichtet (417 Stück aus Gummi und Stahl), sodass im Falle eines Erdbebens sich der gesamte obere Teil frei bewegen kann und somit dem Beben trotzen kann. Nach der kostenlosen Parlamentstour zogen wir Beim picknickenweiter in die alte St. Pauls Kathedrale. Die Kirche wurde 1866 im gotischen Stil von Siedlern komplett aus Holz gebaut. Heute werden darin allerdings nur noch besondere Anlässe zelebriert wie Hochzeiten u. ä. Der Gottesdienst selbst ist in eine modernere größere Kirche umgezogen. Für mich hat die alte Kirche eindeutig mehr Charisma und Atmosphäre, aber ich kann mir darüber natürlich kein Urteil erlauben. Ixi vor der BüchereiZurückgekehrt auf dem Zeltplatz und frisch gestärkt durch ein Picknick am Wasser, ging es gleich noch auf Erkundungstour der lokalen Naturpfade. Schön, dass dabei oft die Bäume und Pflanzen mit Bestimmungs-Schildern versehen sind und man sich so gut floralIm Kiwi-Schutzgebiet orientieren kann. Kiwis haben wir zu dieser Stunde allerdings nicht zu Gesicht bekommen, was aber auch nicht verwunderlich war. Der nächste Tag brachte Regen und uns wieder auf die Route in Richtung Hawke's Bay. Inzwischen hat sich das Wetter wieder deutlich gebessert und die Kinder genießen die letzte Woche ihrer Ferien. Sonnige Frühlingsgrüße an Euch alle aus dem herbstlichen Aotearoa. Eure HanneBergers

Thursday, 8 April 2010

In der Hauptstadt

Da sind wir auch schon wieder zurück. Hat sich leider an dem Fakt nichts geändert, dass die besonders schönen Stunden und TBlick auf Wellington CBDage immer besonders schnell vergehen. Die Osterfeiertage gehörten unsererseits voll und ganz der neuseeländischen Hauptstadt und wir haben eigentlich alle meine geplanten Programmpunkte abarbeiten können. Somit bin ich als Reiseleiter sehr zufrieden mit der Tour und denke auch, dass es den Teilnehmern ebenso gut gefallen hat wie mir. Auch wenn es zum Schluss noch etwas Regen gab und der Zeltabbau eher unangenehm feucht war und der Trocknungsprozess des Zeltes bis jetzt noch andauert ;-) Hier erst einmal im Telegrammstil unsere wichtigsten Action Points: ... Te Papa Museum ... Zealandia ... Weta Cave ... Wellington Museum ... Cable Car und Cable Car Museum ... Botanischer Garten ... Parlament ... Old St Pauls Kirche ... Nature Trail direkt vor der Zelttür ... u.v.m.

DIm Wharenuioch beginnen wir mit dem Te Papa Museum. Vor 9 Jahren waren wir Da geht es reinbereits schon einmal drin und waren begeistert. Dieses Mal wussten wir was auf uns zukommt und haben gleich einen ganzen Tag dafür reserviert, was auch völlig richtig war. Der Eintritt ist kostenlos und das Museum bietet auf 6 Ebenen unzählige interessante Exponate und Informationen. Als Beispiel sei hier nur das Riesensquid erwähnt mit seinen 495 kg Gewicht und 4,2 m Länge. Wer mehr wissen möchte, der sei auf folgende Webseite verwiesen: http://squid.tepapa.govt.nz/ oder allgemein: Da grinsen beide noch - dann starben sie aushttp://www.tepapa.govt.nz/pages/default.aspx
Auf der rechten Seite seht ihr zwei Bildern vom Eingang und von der Seitenansicht des Museums. Erst jetzt wird einem die schier unendliche Größe dieses Gebäudekollosses bewusst. Ein Bild links zeigt den ausgestorbenen Riesen-Laufvogel "Moa", welcher seinerseits vom Das ganze Ausmaßauch ausgestorbenen Riesen-Adler "Haastadler" gejagt wird. Dieser Adler ist der größte bekannte Adler, der jemals auf der Erde existiert hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Haastadler
Oben könnt ihr noch ein Foto mit zwei exotischen Schönheiten in einem Maori-Versammlungshaus, einem "Wharenui" bewundern.

Niedliche Höhlen-WetaAm zweiten Tag ging es dann in das Zealandia. Das ist ein Schutzgebiet, wo ursprüngliche Insel-Das ZealandiaVegetation und Tierwelt erhalten werden sollen. Selten sind ja vor allen Dingen der Kiwi und die Tuatara Echse. Es heißt, dass bis zu 100 Kiwis in diesem, mit einem langen Zaun umgebenen, Gebiet leben, aber um einen Kiwi zu sehen, muss man eine nächtliche Tour buchen und somit konnten wir nur einiger Höhlen-Wetas und etlicher Vogelsorten geKeine Tuatarawahr werden. Die Wetas (siehe Fotos) erfreuten sich bei unseren kleinen Damen auch besonderer Beliebtheit ;-), da man sie auch nicht gleich sehen konnte. Wir mussten dazu in den Schacht einer alten Goldmine reinkrabbeln und mit zwei winzigen rot leuchtenden Taschenlampen in geduckter Haltung dDer Parkie Tierchen suchen.
Siehe zum Zealandia auch: http://www.visitzealandia.com/site/zealandia_home/
Um das Terrain zu schützen, vor allen Dingen vor gefährlichen Noch ein paar SüßeSäugetieren wie Katzen, Mardern, Hunden, Ratten, Kaninchen, Oppossums u.a., wurde ein Zaun gebaut, der der Berliner Mauer im Aussehen nahe kommt, schließlich sollen die ungewollten Tierchen (hierzulande als "Pest" bezeichnet) ja nicht eindringen können z.B. sich drunter durch buddeln, oder drüber klettern, oder darüber springen oder was auch sonst noch möglich ist, um an die Köstlichkeiten zu kommen.

Gollum ist der LinkeNach dem Bummel durch die Natur zog es uns in die Filmwelt ins sogenannte Wellywood. War auch ein logischer Vor dem Weta CaveSchluss, dass nach dem Ansehen der "Cave Wetas" wir den "Weta Cave" besuchen mussten, aber was die Weta anbetraf, so hatte dieser nur den Namen gemeinsam. Darin konnte man zahlreiche Figuren aus Filmen wie "Chroniken von Narnia", "Herr der Ringe", oder "King Kong" bewundern. Darüberhinaus lies ein kurzer Film auch noch weitere Blicke hinter die Kulissen der Arbeit von Peter Jackson und Kollegen zu. http://www.wetanz.com/

Noch immer nicht museums-müde ging es dann aufgrund leichten Im Museum von WellingtonRegens wieder nach drinnen ins ebenso kostenfreie "Museum of Wellington". Hier kann man viel über die Einwanderer erfahren und wie Wellington vor 100 oder mehr Jahren aussah. Ein Film berichtete über das "Wahine" Fährunglück von 1968, bei dem 51 Menschen ums Leben kamen. http://de.wikipedia.org/wiki/Wahine
Die Liste aller Wracks, die es gibt in der Cook Strait (Wasserstraße zwischen Nord- und Südinsel) ist aber durchaus länger. Mittels holografischer Projektionstechnik werden auch verschiedene Maori Mythen und Legenden den Besuchern näher gebracht.
Nahe des windy points
Ausgestattet mit vielen neuen Eindrücken zogen wir uns schließlich in unser Basislager zurück. Dieses befand sich übrigens nicht weit entfernt vom Meer, wo es wahrlich windete und war außerdem inmitten eines Naturparks.
Der Zeltplatz: http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-stay/conservation-campsites-by-region/wellington/poneke/catchpool-valley/
Der Park: http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-visit/wellington/poneke/rimutaka-forest-park/

Wie es weiter ging und wie wir im Gewächshaus des Botanischen Gartens plötzlich Sassi vermissten, das erzähle ich Euch beim nächsten Mal, sonst wird das Posting zu lang ;-)
Bis bald - Eure HanneBergers