Tuesday 29 September 2009

Ein Regentag in Hastings

Es regnet in Hastings, es regnet schon den ganzen Tag. Und das Schlimmste, immer noch kein Breitband-Internet, da bleibt nur noch puzzlen übrig und einkaufen. An Wandern ist leider auch nicht zu denken. Da es in diesen sehr schlecht isolierten Häusern immer fußkalt ist, war auf unserer Einkaufsliste heute ganz groß geschrieben: Hausschuhe.Ein Bau-Sachverständiger würde hier sowieso ständig Magengeschwüre bekommen. Aber es ändert sich, auch in Neuseeland. Die Regierung hat Programme aufgesetzt dies zu verbessern. Beim Einkaufsbummel fiel es dann Holger wie Schuppen aus den Haaren, dass sein Volleyball in wenigen Minuten starten würde, aber das zu schaffen, oder sogar noch Sportzeug vorher holen, wäre selbst bei Holger's rennfahrerischen Fähigkeiten nicht möglich gewesen. Also dieses Mal der Montag ohne Volleyball. Dafür hatten wir dann drei-Paar schafswoll-kuschelige Hausschuhe mehr (Ixi hatte noch welche aus Deutschland). Diese tragen sich sehr schön und sind wirklich warm. Holger hatte auch versucht dem im Haus befindlichen Ofen Leben einzuhauchen, was
grundsätzlich auch gelang, aber leider ohne eigentlichen Heizeffekt.
Was war sonst noch los? Holger hat für morgen seinen Arzttermin vereinbart. Das ist nochmal sehr wichtig für ein Zustandekommen des Arbeitsvertrages. Heute haben wir auch einen zweiten Anlauf für einen NZ-Führerschein unternommen. Dieser schlug auch wieder fehl, da wir
keinen akzeptablen Adress-Nachweis hatten. Hier werden nur Strom-, oder Telefonrechnung, bzw. Kontoauszug akzeptiert. Unser Mietvertrag war nicht ausreichend. Es ist auch so, dass der deutsche Führerschein dann abgegeben werden muss. Dieser wird nach Deutschland geschickt und dort irgendwo aufbewahrt. Das ist ziemlich unkomfortabel, denn wenn wir nach DE kommen, müssen wir uns erst mal wieder um einen entsprechenden Führerschein kümmern. Ich musste meinen alten DDR Führerschein auch noch für 50 NZD übersetzen lassen, da dieser leider nur in deutsch ausgestellt war. Na ja, wir haben dafür aber 1 Jahr Zeit, also keine Hektik.
Was mir sonst auch noch an NZ aufgefallen ist, man redet sich wie in den USA (außer in der Schule) nur mit Vornamen an, man gibt eher selten die Hand bei der Begrüßung, es gibt keine Nivea/Florena-ähnliche Hautcréme, man findet wenig richtige Papier-taschentücher, in der Schule ist alles viel lockerer (sagt Sassi), man arrangiert sehr viel mehr am Telefon (z.B. unserer Autoversicherung haben wir komplett in einer halben Stunde am Telefon abgeschlossen), man zieht so wie zu DDR-Zeiten vor dem Betreten einer Wohnung die Schuhe aus, viele laufen hier barfuß herum egal welches Wetter, ...
(Fortsetzung folgt)

Für Holger ist es auch nicht immer einfach, da man hier fast überall zum "Small-Talk" gezwungen wird und auch dabei lächeln sollte. Wir üben immer fleißig. Einen andern Job hatte er auch deshalb nicht bekommen, da er zu wenig Emotionen gezeigt hat (kein Witz!).
Übrigens schön, dass es Nils wieder besser geht und danke für die Info! Wir hatten uns echt schon Sorgen gemacht.Wisst ihr auch, dass ich noch nie so oft bei Subway war, wie hier in NZ? Ist gar nicht so schlecht und die Kinder sind glücklich, was will man mehr. Für heute wieder liebe Grüße aus down-under an alle (schön, dass die Follower Zahl wieder gewachsen ist :)
Eure HanneBergers

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