Was ist eigentlich eine Hamvention?

So, sicher wartet ihr schon sehr gespannt auf den Bericht von der weltgrößten Amateurfunkmesse in Dayton Ohio. Diese war unser großes Ziel für unseren diesjährigen USA-Kurzurlaub. Mit einem Direktflug ging es am 15. Mai diesen Jahres, unmittelbar nach Sassi's Graduation, von Auckland nach Chicago. Da Holger und ich erst in 2017 dort waren, suchten wir nur Dinge aus, die wir noch nicht kannten, wie z.B. das John Hancock Center, wo es im 94.ten Stock eine 360° Aussichtsplattform gibt. Der Hit ist aber, der sogenannte Tilt  Man stellt sich am Fensterrand auf und wird dann um 30° nach außen geklappt. Dabei muss man schon gute Nerven und Vertrauen in die Anlage haben, da der Blick bis unten auf die Straße komplett frei ist. Nach Chicago im Schnelldurchgang und etwas Regen, fuhren wir mit einem Mietauto nach Dayton in Ohio, wo wir mit einigen guten Beziehungen ein Zimmer im Crown Plaza Hotel ergattern konnten. Dort finden an den Abenden immer die Parties und Klubveranstaltungen statt und man möchte dann keinen weiten Heimweg haben. Die Messe in Dayton gibt es nunmehr bereits seit 1952, damals noch im Biltmore Hotel. Im Jahr 1964 zog man um in die Hara Arena in Dayton. Dort haben sich alle sehr wohl gefühlt und daher war man sehr enttäuscht, als diese 2017 aus Altersgründen geschlossen wurde. Der neue Ort ist Xenia, ja ihr habt richtig gehört, genau so geschrieben wie unsere Ixi. Die Besucherzahlen der Messe schwanken zwischen 20.000 und 30.000. Dieses Jahr sollen es wohl 28.000 gewesen sein. So warum heißt es nun Hamvention ? Ham heißt eigentlich Schinken auf deutsch, ist also einfach nur ein Kosename für einen Amateurfunker, keine Ahnung wieso. Convention ist das englische Wort für Veranstaltung und beides zusammengesetzt ist Hamvention. Was macht man so auf einer Hamvention? Nun erst einmal wird man alle Anbieter von Amateurfunktechnik, wie Funkgeräte oder Antennen dort finden. Dann sind da die Vereine und Interessensvertreter, angefangen vom Amerikanischen Amateurfunk Verband (ARRL) bis hin zu Robotertechnik für Kinder und Jugendliche. Die Vielfalt ist enorm und sehr abwechslungsreich. Dann ist da noch das riesengroße Areal des Flohmarktes, wo man gebrauchte Technik aller Art (u.a. Computerzubehör, Bauelemente, Technikkoffer, uvm.) finden kann. Gelegentlich stößt man auch mal auf einen Stand mit Schmuck oder Handarbeiten für die Ehepartner. In den verschiedenen Hallen werden darüberhinaus noch alle möglichen Vorträge und Foren angeboten. Ein Forum war beispielsweise der Jugend gewidmet. Hier durfte auch Ixi die Zuhörer für 10 Minuten mit einem (hier mit Link) Vortrag unterhalten und danach wurden die Kinder mit Geschenken nur so überhäuft. Wir mussten dafür einen extra Koffer kaufen. Wie schon erwähnt geht es dann nach dem Tagesprogramm auf der Messe direkt weiter im Hotel und ich kann Euch sagen, viel geschlafen haben wir nicht. Dafür haben wir jede Menge interessanter Leute aus aller Welt getroffen (besonders schön war es auch alte Freunde von der Northern Ohio DX Foundation nach all den Jahren wieder zu treffen) und viele gute Gespräche geführt. Ich war jetzt nach 1993 erst das zweite Mal da, aber es war wieder der Hammer und sehr zu empfehlen. Nach zweieinhalb Tagen (bei sehr gutem Wetter) war die Show wieder vorbei und für uns ging es weiter in Richtung Indianapolis, aber dafür reicht der Platz nicht mehr. Fortsetzung folgt also :). Bis auf bald
Eure HanneBergers
P.S. Die gute alte Hara Arena wurde übrigens ein paar Wochen später von einem Tornado total zerstört, nun ist sie also ganz weg, traurig.