Sunday 4 November 2018

Europa Tour 2018 - Teil 7 Von Heidelberg bis Frankfurt

Machen wir uns heute auf zur letzten Etappe unserer Europareise 2018. Die Schlösser in Bayern machten uns Appetit auf noch mehr Schlösser. Bei AirBnB hatte ich im Vorfeld eine tolle Ferienwohnung in Weinheim ausgegraben, die genug Platz für uns alle bot und einen guten letzten Deutschland Eindruck auf uns hinterlassen sollte. Nach einem stärkenden Frühstück auf der Terrasse ging unsere Heidelberg Tour los. Bei 35°C marschierten wir den Hügel hinauf zur wohl größten Attraktion der Stadt, der alten Schlossruine. Die lange und turbulente Geschichte der Schlossanlage macht nicht nur auf Neuseeländer einen großen Eindruck. Das Schloss wird bereits um 1182 erstmals erwähnt und hatte seitdem viele Herren, die alle ihre Spuren hinterlassen haben. Leider wurde es in mehreren Kriegen (1689 sowie 1693) und in Naturkatastrophen (Brand durch Blitzschlag in 1764) stark zerstört und alle Restaurierungsarbeiten seitdem im Keime erstickt, sodass es uns jetzt als eine gewaltige rotschimmernde Ruine entgegentritt. Der rote Farbton stammt vom Neckartäler Sandstein aus der Gegend. Da die Fahrt mit der Bergbahn im Schlossticket enthalten war, fuhren wir damit bis zur Molkenkur-Aussicht. Von dort geht es dann mit dem historischen Wagen von 1907 bis hinauf auf den Königsstuhl (568m), aber das hoben wir uns für den nächstenBesuch auf, da dies extra kostete. Im Gänsemarsch ging es wieder hinunter in die Altstadt. Bemerkenswert ist auch die Alte Brücke und von dort die tolle Aussicht auf Stadt und Schloss. In einer Studentenkneipe stillten wir unseren Durst und fühlten uns für kurze Zeit wieder jung. Im Anschluss daran machten wir noch eine Stippvisite im Neuenheimer Feld, wo sich so manches Gebäude der örtlichen Universität befindet und Ixi konnte mal kurz sehen wie es ist, wenn man Student ist. Der nächste Tag war leider schon unser Abreisetag und wir versuchten so viel wie möglich noch hineinzustopfen. Dazu gehörte als erster Aktionspunkt ein Kurzbesuch in Ladenburg. Hier herrschten schon fast 40°C. Dennoch waren wir beeindruckt vom Alter dieses Ortes, von dem es heißt, dass dessen Erstbesiedelung irgendwann zwischen 3000 und 200 v. Christus war. In der Tat lassen sich auch noch Spuren von alten römischen Siedlungen finden. Die Häuser in der Innenstadt stammen aus der Zeit um 1500und sind somit noch recht jung. Wenn man aus neuseeländischer Perspektive auf die Sache sieht, ist das schon gar nicht mehr zu fassen, da die ersten Menschen erst um 1280 n. Chr. nach Neuseeland kamen. Ich für meinen Teil werde mir sicher irdenwann nochmal mehr Zeit nehmen für die Erforschung der Gegend. Für diesen Tag hieß es Abschied nehmen und zum zweiten Aktionspunkt weiterfahren, der da war, der Dom zu Worms. Als kleinster der drei rheinischen Kaiserdome (Speyer, Mainz und Worms), war er für uns aber groß genug. Es gab viele interaktive Informationstafeln und Filmberichte, die einen zurück in die Zeit um 1048 und später versetzten. Auf jeden Fall empfehlenswert. Als dritter und letzter Aktionspunkt wollten wir uns die neue alte Frankfurter Innenstadt ansehen und natürlich den Frankfurter Römer (Rathaus), von dem aus üblicherweise immer die Deutsche Nationalmannschaft begrüßt wird.  Bei Frankfurt am Main denkt man immer zuerst an Hochhäuser und Banken und eher an gleich durchfahren bis zum Flughafen. Dabei hatte Frankfurt vor dem Krieg eine der größten und schönsten Altstädte von Deutschland, aber leider wurde fast alles zerstört. Nun aber wurde beschlossen einen Teil davon wieder zu rekonstruieren bzw. in diesem Stil neu zu bauen, was zu einigem Streit führte, da das Ganze natürlich viel Geld kostete. Wenn man nun aber das Ergebnis betrachtet, dann weiß man, dass diese Entscheidung richtig war. Das wird noch ein großer Tourismus-Magnet werden. Wir waren vor der Eröffnung da und schon jetzt herrschte reger Betrieb. Am Flughafen angekommen, lasen wir dann die Schlagzeilen, dass der Ort Fichtenwalde kurz vor der Evakuierung stand, da eine Feuersbrunst  auf den Ort zusteuerte. Da unser Haus und viele Freunde dort ansässig sind, stockte uns der Atem und gleichzeitig kamen die ersten besorgten Textnachrichten rein. Da heißt es nur abwarten und Tee trinken, aber bald darauf wurde Entwarnung gegeben und es wurde uns wieder leichter ums Herz. Auf dem Flughafen in Soul wurden wir noch Zeugen von einer kulturellen Darbietung, die eine traditionelle Hochzeit darstellte. Geschichtlich und kulturell bereichert landeten wir wieder in Auckland und tauchten in den Alltag ein. So und beim nächsten Mal geht es dann auf die Naturschutzinsel Kapiti vor der Westküste der Nordinsel. Bis dahin bleibt schön gesund und neugierig. Eure HanneBergers

No comments:

Post a Comment