Sunday 4 December 2011

Auf historischen Pfaden

Wir haben uns gut eingelebt in unserem neuen Domizil und Koloniales Missionarshauskonnten das erste Wochenende nun gemeinsam darin verbringen. Einige von uns nutzten dies gleich um neue, bessere, größere Antennen zu bauen und aufzustellen. Schließlich muss man ja testen, ob sich der Umzug und die damit verbundene Mühe auch tatsächlich gelohnt hat. Der Fakt, dass diese Leute seitdem nicht mehr im normalen Wohnbereich gesichtet werden konnten, lässt auf ein positives Testergebnis schließen. Die Flure sind noch nicht ganz von Kisten befreit, aber das wird sicherlich in den kommenden Beweisfoto, dass wir auch da warenTagen geschehen. Seit gestern ist auch das Wohnzimmer begehbar. Sassi hat bereits Ferien und genießt diese. Ixi muss noch für knapp zwei Wochen ihre Bustour absolvieren, aber das Ende ist auch hier in Sicht. Die Arbeit geht ihren gewohnten Gang und Holger wird den gesamten Dezember in NZ verbringen können. Letzte Woche fanden in Neuseeland Parlamentswahlen statt, woran wir uns selbstverständlich Touristen im Treatyhausauch beteiligt haben. Wie sich das Parlament zusammensetzt und wie man in NZ so wählt, das würde ich auf ein späteres Posting verschieben wollen. Heute nun möchte ich mit Euch unsere Reise ins neuseeländische Nordland weiter fortsetzen. Nachdem wir auf dem Zeltplatz gefrühstückt hatten und uns die zahlreichen Tuis http://de.wikipedia.org/wiki/Tui_(Vogel) und einen Rosellasittich http://de.wikipedia.org/wiki/Rosellasittich dabei ansehen und anhören So sah es damals auskonnten, war unser nächstes Ziel (nach den Haruru Fällen) das sogenannte Treatyhaus. Dieses befindet sich in Waitangi in der Bay of Islands. Nach der Besiedlung Neuseelands durch die Maori rückte Neuseeland im späten 18. Jahrhundert aufgrund der Expeditionsreisen durch Cook, Tasman und Co auch ins Sichtfenster der Weißen, die von den Maori Pakeha genannt wurden. Den ersten Weißen ging es vornehmlich um exotische Hölzer, Wale und gute Christen. DIm Bootsschuppenas Gesetz rückte mehr und mehr in den Hintergrund. Dann wurde es ernst für die Briten, denn die Franzosen konnten durch dubiose Landkäufe von den Maori mehr und mehr Raum und damit Macht gewinnen. 1840 wurde der britische Gouverneur Hobsen beauftragt die Souveränität Neuseelands, ergo die Einflussnahme der Briten unTui Suchbildd gleichzeitig die Wirksamkeit einer effektiven Gesetzgebung zu sichern. So kam es am 6. Februar 1840 zur Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi zwischen den Briten und 43 Maori Häuptlingen (in weiteren 8 Monaten wuchs deren Zahl auf 500). Damit wurde Neuseeland zum souveränen Staat unter britischer Herrschaft erklärt. Eventuelle weitere Machtansprüche anderer Länder bedurften damit des Einverständnisses der Maori. Die Stelle an der damals sich alles abgespielt hat ist heute ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen Das wäre heute ein prachtvoller Baum gewesenund geschichtsinteressierte Einheimische. Für Einheimische, dazu zählten nun auch wir, ist der Besuch sogar kostenlos. Besichtigen kann man das koloniale Missionarsgebäude, ein Maori Versammlungshaus, einen historischen Fahnenmast und einen "Bootsschuppen" für die Waka-Taua, die Maori Kriegskanus. Der Vertrag wird als das Gründungsdokument Neuseelands Gestörte Mittagsruheangesehen. Er diente den Maori zum Schutz, was aber weitere Landverluste seitens der Maori im den Folgejahren und -jahrzehnten nicht stoppen konnte. Erst 1975, im Waitangi Tribunal, nahm man sich dieses Themas wieder an und es wurden Kompensationszahlungen geleistet, die zum großen Teil in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen für die Maoristämme angelegt wurden. Weiter geht es das nächste Mal in Richtung Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands, der besonders für die Maori eine große Rolle spielt. Doch dazu später mehr. Für heute seid wieder alle herzlich gegrüßt von Euren HanneBergers.

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