Sunday 28 October 2018

Europa Tour 2018 - Teil 6 Vom Berg ins Schloss

Nach unserem tollen Viertage-Wochenende sind unsere  Energiereserven wieder frisch aufgetankt und unsere Köpfe voller neuer Eindrücke. Wellington Stadt hatten wir in etlichen Besuchen bereits gut erkundet, so zog es uns dieses Mal in die nähere Umgebung von Wellington. Doch lasst uns zuvor noch unsere Deutschland Abenteuer beenden ...
Nachdem wir nun also München verlassen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Bad Kohlgrub. Unser nächstes Ziel war der höchste Berg Deutschlands, die 2962m hohe Zugspitze. Im Vorfeld der Reise hatten wir bereits mit Staunen von der neuen (2017) Seilbahn Zugspitze gehört, die einen Höhenunterschied von 2000m innerhalb einer Sektion überwindet und nur noch eine Seilbahnstütze hat, die stattliche 127m hoch ist. Allerdings hatten uns die Preise doch etwas abgeschreckt und unser neuer Plan, auf die Spitze zu gelangen, war nunmehr auf 21km angewachsen und sollte uns per pedes durch die Partnachklamm führen. Dieser Weg ist zwar lang, dafür aber ohne große Klettertouren begehbar. Leider war die Klamm aufgrund von Unwettern im Juni stark zerstört worden und bis in den August gesperrt. So gaben wir das Vorhaben Zugspitze auf und wanderten statt dessen durch die schöne Höllentalklamm, an der Höllentalangerhütte vorbei zum Fuß des Berges, um dann auf dem selben Weg wieder nach unten zu gelangen, da der Aufstieg Bergsteigerausrüstung bedarf. Bestes Wanderwetter machte die Tour zu einem echten Erlebnis. Zufrieden mit dem Tagwerk kehrten wir in Garmisch in ein deutsches Lokal ein und verzehrten echte deutsche Klassiker wie zum Beispiel meine Lieblingsspeise: Ente mit Rotkraut und Klößen. Am nächsten Tag ging es dann ins traute Heim vom Bayernkönig Ludwig dem II. Er hätte es sich bestimmt nicht träumen lassen, wie viele Besucher jedes Jahr durch seine Gemächer pilgern. Schloss Hohenschwangau und Neuschwanstein sind mit dem Berliner Reichstag, dem Kölner Dom und dem Oktoberfest in den Top 10 der deutschen Tourismus-Attraktionen. Die Erfahrung lehrte uns, dass es weise ist, die Schlösserbesuche im voraus zu planen und zu buchen. Zum einen kann man sich verlassen, dass man Karten bekommt und zum anderen kann man ganz locker an der Warteschlange vorbeimarschieren, da vorbestellte Karten einen separaten Verkauftsschalter haben und man unendlich viel Zeit spart. Als erstes ging es ins Schloss Hohenschwangau, wo König Ludwig II mit seinem Bruder Otto aufwuchs. Im Schloss sind jede Menge Spuren von mittelalterlichen Heldensagen zu finden, insbesondere von der Sage des Schwanenritters Lohengrin. Steven lernte auch viel über Richard Wagner und seine Nibelungen. Besonders anschaulich wird das ganze dann in König Ludwigs II eigenem Schloss Neuschwanstein, was wirklich einem Märchenschloss bzw. einer bewohnbaren Theaterkulisse gleicht. Hier hatte er vom Wohnzimmer zum Arbeitszimmer sogar eine Grotte eingebaut. Leider waren ihm selbst nur ganze 172 Tage vergönnt, die er darin wohnen konnte. Sein Leben ging leider recht unschön zu Ende und vermutlich konnte er sich vorher auch nicht richtig ausleben. Die Zeit war noch nicht reif genug. Beim nächsten Mal geht es noch nach Heidelberg und Frankfurt und dann endlich wieder zurück nach Neuseeland, versprochen. Bis dahin, bleibt weiter schön neugierig. Eure HanneBergers


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