Tuesday 28 October 2014

Sportliches

Hallo und da sind wir endlich wieder.
Wochenlang passierte nichts Aufregendes, aber nun gab es gleich zwei nennenswerte sportliche Ereignisse.
Das erste trug sich in den Oktoberferien zu. Die Familie von Xenia’s Freundin fragte uns, ob wir mit zum Fahrrad fahren kämen. Nach anfänglichem Zögern, sattelten Ixi und ich unsere Drahtesel, Doch zunächst einmal mussten die armen Dinger von mehreren Lagen Spinnweben befreit werden. Nach einer kurzen Luftpumpen zu Reifenbeatmung, ging dann auch die Post ab. Von Havelock North über Haumoana sowie Te Awanga radelten wir im tollsten Sonnenschein bis nach Clifton. Das macht hin und zurück nahezu 30km und das nach so langer Zeit der Radfahr-abstinenz. Der Hintern tat danach allerdings doch reichlich weh. Von Clifton aus kann man nur noch zu Fuß, oder mit dem Quad weiter. Ja ok Traktor, 4x4 oder Motorrad ginge auch. Der Weg führt am Strand entlang zu den Gannetkolonien (Tölpel Vögel) und ist bei Flut nicht passierbar. Aber an diesem Tag wollten wir nur ins Clifton Kaffee, uns ausruhen und wieder zurück.

Apropos wandern, dazu kamen wir dann am vergangenen Wochenende. Im zweiten Anlauf ist uns nun endlich gelungen eine der zehn schönsten Wandertouren zu absolvieren, die sogenannte Tongariro Crossing. Zwei Feiertage haben diesen zweiten Versuch ermöglicht und so setzten wir was das Wetter anbetraf alles auf eine Karte. In diesen alpinen Regionen kann sich das Wetter quasi stündlich ändern, somit hatten wir keine große Wahl. Wir mussten es nehmen wie es kommt. Wie schon gesagt gehört die Crossing mit ihren 19,4 km zu den 10 spektakulärsten Wandertouren Neuseelands. Auf 1130m geht es los, vorbei an vereisten Quellen, Wasserfällen bis hin zu einer Treppe, die sich die Teufelstreppe nennt. Warum sie so heißt wird einem spätestens bei der 10 Stufe klar. Irre steil und schier endlos ziehen sich die Stufen hin. Am Südkrater würden normale Wanderer ihren Weg in Richtung Roter Krater (1886m) fortsetzen. Nicht so Familie HanneBerger, die unbedingt noch den 2287m hohen Mt. Ngauruhoe hochklettern musste. Dieser erwies sich dann aber doch als so steil, dass ich es bei 80% mit der Höhenangst zu tun bekam und nur Holger setzte seinen Weg unerschrocken zum Gipfel fort. Da wir einen Volltreffer mit dem Wetter hatten, konnte man irre weit sehen, was ich an dieser Stelle nicht so gut fand. Ixi hatte auch einige Probleme. Sie kämpfte gegen Übelkeit und so mussten wir über große Strecken auch noch ihren Rucksack schleppen, was nicht immer super einfach war. Zurück auf der normalen Wanderroute, hatten wir durch die Extratour ca. 3,5 Stunden “verloren”, sodass wir nun Spule machen mussten, um unseren 5 Uhr Bustransport noch zu schaffen. Am Schönsten fand ich persönlich die Emerald Lakes, die sich strahlend türkisfarben von der umgebenden Vulkanlandschaft abhoben. Weiter ging die Tour vorbei am Blue Lake und am Te Maari Crater (1739m). Die letzte Eruption in dieser Gegend fand im Jahr 2012 statt, also noch gar nicht so lange her. Der Vulkan ist noch aktiv und überall sieht man es dampfen und qualmen. Außerdem stinkt es ziemlich und das Quellwasser ist nicht genießbar. Die restlichen ca. 8km ziehen sich noch reichlich in die Länge, aber da es nur noch abwärts geht, ist es nicht mehr so unangenehm. Wir mussten diesen Abstieg fast im Dauerlauf zurücklegen, was unseren Füßen in den Wanderschuhen nur bedingt gefiel und so konnten wir später um die Wette Blasen zählen. Holger war pünktlich 17Uhr auf 760m Höhe am Bus und wir waren mit ca. 15 Minuten Verspätung auch am Ziel. Ixi mag Busfahren leider nicht so sehr ohne Reisetablette und so kann man sagen, dass sie an der sprichwörtlichen “Kotzgrenze” war (und darüber hinaus). Ihr ging es aber bald wieder besser und am Abend gönnten wir uns noch ein Bad im warmen Jacuzzi (Spa-Bad). Der Muskelkater am nächsten Tag war nicht wegzudiskutieren, aber dennoch erträglich. Nun, da wir wieder daheim sind, ist das Wetter wieder durchwachsen. Wir hatten also wirklich mal Glück. Für Euch auch viel Glück und viele Grüße aus Neuseeland, Eure HanneBergers
P.S. Und nun viel Spaß beim Bilder anschauen.

Vor der Lodge und vor dem Start

Am Kilometer 0

Da geht es gleich rauf (Mt Ngauruhoe, 2287m)

Und weiter im Laufschritt

Teufelstreppe liegt hinter uns, Großer Berg liegt vor uns

Und rauf geht es, der rosa Punkt bin ich 

Weiter auf allen Vieren, links und rosa bin ich, rechts daneben ist Ixi

Der verdiente Lohn für die Mühe (aber nur für Holger)

Und wieder unten auf ca. 1780m

Am Roten Krater auf 1886m Höhe

An den schönen Emerald Lakes

Ausruhen am Blue Lake

Der Abstieg beginnt, Im Hintergrund die vulkanisch aktive Zone von Te Maari 1739m

HH und Ixi vorm Lake Rotoaira und hinten dem Lake Taupo

An der letzten Hütte (Ketetahi Shelter), noch ca. 1,5 Stunden

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