Sunday, 15 August 2010

Ein Sonntag im Regen

Jetzt, da unser Prinz wieder da ist und wir alle wieder vereint sind, da sollte man meinen, es herrsche Friede, Freude Eierkuchen Stimmung, aber leider ist dem nicht ganz so, da die Kleinen und auch ich selbst etwas schwächeln. Zur Zeit geht hier allerorts sowieso die Grippe um, dennoch hoffe ich, dass es sich nur um eine leichte Unpässlichkeit handelt. Gestern waren wir alle noch superdrauf und Ixi hätte ich Fußballspiel am Morgen um ein Haar sogar fast gewonnen. Die Kids waren alle motiviert und sieg-orientiert. Für mich war es ihr bestes Spiel bisher. Dieses Mal musste Ixi in den sauren Apfel beißen und für die halbe Spielzeit ins Tor gehen. Am Nachmittag gab es dann bei einer Geburtstagsfeier noch Kaffee und Kuchen für uns. Ixi und ich waren sogar im Spa Pool baden. Puh, war das heiß! Heute, am Sonntag, passt sich unsere Gesamtverfassung dann doch leider dem aktuellen Wetter an. Es regnet schon den ganzen Tag und die Flüsse sind verdächtig hoch.
http://www.weather-forecast.com/locations/Napier/webcams/1222 Die Web cam Bilder bestätigen diesen traurigen Umstand. Aber davon genug. Ich wollte heute mal die Gelegenheit nutzen und etwas über das Schulsystem in Neuseeland erzählen, da ja die Halbjahreszeugnisse noch nicht so lange zurück liegen. Insgesamt betrachtet soll es dem amerikanischen wohl sehr ähnlich sein. Hier, in Neuseeland, kommen die lieben Kleinen nach dem Kindergarten (der ja im Englischen auch Kindergarten heißt) mit 5 Jahren (genauer gesagt zum 5.Geburtstag) in die Grundschule. Die Grundschule heißt primary school und hat in der Regel 6 Jahrgänge. Danach schließt sich eine Art Zwischenstufe an, die intermediate school genannt wird. Hier lernen die 7. und 8. Klassen. Das heißt man wechselt die Schule und darf auch wieder neue Uniformen kaufen. Es gibt wohl auch Junior Highschools, die diese Stufe mit assimiliert haben und man von der Grundschule direkt in die Highschool wechselt. Die Highschool beginnt also entweder mit der 7. Klasse, aber meistens mit der 9. Klasse. Das ist dann nach der primary (der ersten Stufe) die secondary (die zweite Stufe). Hier kann man auf eine mögliche dritte Stufe die tertiary (Universität, Studium) vorbereitet werden, oder aber auch nicht und man setzt die Schule mit einer Berufsausbildung fort. Es gibt also in dem Sinne keine Trennung der Schüler nach Bildungsniveau wie Gymnasium und Real/Hauptschule. Über Vor- und Nachteile lässt sich wie bei allem in der Kindererziehung und Ausbildung natürlich trefflich streiten, aber das will ich hier nicht zum Thema machen. Meine persönliche Meinung kann man aber via e-mail, Telefon, skype, etc. jederzeit einfordern und abrufen. Als Zensuren gibt es hier von 1 bis 5, wobei die eins aber nicht die beste ist und wir uns also freuen, wenn das Sassi-Kind vieren und fünfen mit nach Hause bringt. Xenia bekommt in der 4.Klasse noch keine Zensuren. Ihr Zeugnis besteht aus einer Tabelle mit eingezeichneten Richtmarken. Diese Richtmarken stellen den neuseeländischen Standard dar, bzw. das was von einem Kind in dem jeweiligen Alter erwartet wird im Lesen, Schreiben und Rechnen. In der Highschool gibt es dann aber doch noch Unterschiede in den einzelnen Klassen der jeweiligen Klassenstufe. Vermutlich gibt es sogar eine Reihenfolge der Klassen. Sicher gibt es aber sogenannte Extension Klassen, die also Stoff vermitteln, der weiterführend ist. Diese Extension Klassen gibt es für verschiedene Fächer z.B. für Mathe, Englisch, Sozialkunde, Wissenschaft. Wir erinnern uns ja noch daran, dass im Kurssystem unterrichtet wird. Die Kinder sind organisatorisch in einer sogenannten Form-Klasse zugeordnet, wo auch jeden Tag Organisatorisches erledigt wird (in der Form-Time). Die übrige Zeit aber, belegen die Schüler Kurse, manche von ihnen sind obligatorisch (wie z.B. Mathe oder Englisch), der Rest ist aber frei wählbar und es gibt eine Vielzahl von interessanten Kursen (Formgestaltung, Kochen, Drama, Musik, uvm.) und man sich nur schwer entscheiden kann. Am besten wäre es, man weiß schon, was man später einmal werden möchte, dann kann man in dieser Zeit die Grundsteine legen. Da das aber meistens nicht der Fall ist, probieren die meisten Schüler einfach jedes Jahr etwas anderes aus. Sprach-Kurse gibt es auch, aber wenn man die Sprachkurse dann wieder abwählt nach einem halben Jahr, oder einem Jahr, dann bleibt leider nicht viel hängen. In Sassi's Schule wird Japanisch, Französisch und Maori angeboten. Ab Klasse 11 bzw. in den Extension Klassen schon eher gibt es dann die Möglichkeit Punkte zu sammeln mit guten Noten. Diese Punkte beschreiben dann den Ausbildungsstand des Einzelnen und damit den weiteren Lebensweg. Man braucht um so mehr, wenn man die Hochschulreife erwerben möchte. Offiziell heißt das NCEA (National Certificate of Educational Achievement) nachzulesen auch in folgender Webseite: http://www.nzqa.govt.nz/framework/explore/index.do
Themawechsel: Übrigens können wir jetzt auch endlich selbstgemachte Suppen besser würzen, da wir bei unserem letzten Einkaufsbummel wieder mal einen neuen interessanten Fund getätigt haben. Die Packungshinweise und Inhaltsstoffe sind zwar schwer zu lesen, aber mit der Zeit wird das schon. Da bin ich mir sicher. Zum Abschluss noch, der guten alten Tradition folgend, unsere herzlichsten Glückwünsche auf diesem Wege für die Geburtstagskinder der vergangenden Wochen wie: Falk, Katrin, Jan, Gerald, Uwe M., Frank, Henning, Uwe P., Wolfgang, Matthias, Markus, sowie Ingeborg. Ein dreifach Hoch !!! Seid lieb gegrüßt und bis auf bald.
Eure HanneBergers :)

No comments:

Post a Comment